Die Wahrheit über Last-Minute-Reisen: Sparfalle oder Traumurlaub? | regionalHeute.de
25.06.2024, 06:00 Uhr – Region. Während Last-Minute-Angebote mit bis zu 60 Prozent Ersparnis locken, warnt die Verbraucherzentrale Niedersachsen vor vermeintlichen Schnäppchen, die in Wirklichkeit teurer sind als Standardangebote anderer Anbieter. Die rechtliche Unschärfe des Begriffs „Last-Minute“ ermöglicht es Reiseveranstaltern, Preise nach Belieben zu gestalten.
Laut Tiana Schönbohm, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale, fallen bei kurzfristig stornierten Reisen oftmals hohe Kosten an. Stornogebühren sind gestaffelt und steigen mit der Kürze der Stornierung. Reisende sollten sich daher bewusst sein, dass Last-Minute-Reisen unerwartete finanzielle Belastungen mit sich bringen können.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Urlauber nicht außer Acht lassen sollten, sind die Einreisebestimmungen des Reiseziels. Ohne rechtzeitige Prüfung von Passanforderungen, Visumsbestimmungen und Gesundheitsvorschriften riskieren Spontanurlauber unliebsame Überraschungen.
Reisesicherungsschein und Vertragsfallen
Die Insolvenz des Reiseanbieters FTI verdeutlicht die Bedeutung des Reisesicherungsscheins für Verbraucher. Dieser schützt Reisende im Fall einer Insolvenz und sollte vor Zahlungseingang überprüft werden. Zu finden ist er oft auf der Buchungsbestätigungsrückseite. Die Expertin betont, dass das Widerrufsrecht bei Reisebuchungen nicht greift, weshalb eine gründliche Prüfung des Angebots ratsam ist – sowohl für Kurzentschlossene als auch frühzeitige Bucher.
Für individuelle Beratung stehen die kostenlosen Dienste der Verbraucherzentrale Niedersachsen per Telefon, vor Ort und per Video zur Verfügung. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich vor der Buchung umfassend zu informieren, um unliebsame Überraschungen bei Ihrer nächsten Reise zu vermeiden.
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