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Fahrgäste aufgepasst: Metronom kündigt neuen Ersatzfahrplan an!

Metronom passt aufgrund von Personalmangel seinen Fahrplan bis zum 14. Dezember an, wodurch zahlreiche Zugverbindungen auf den Linien zwischen Hamburg und Uelzen sowie Hamburg und Bremen entfallen, was die Mobilität der Fahrgäste erheblich einschränkt.

Personalmangel beeinträchtigt Zugverbindungen in Niedersachsen

Uelzen (dpa/lni) – Die aktuelle Situation bei der Bahngesellschaft Metronom wirft Fragen zur Zukunft des regionalen Nahverkehrs auf. Durch anhaltenden Personalmangel, insbesondere den Mangel an Lokführern, müssen Fahrgäste bis zum 14. Dezember mit merklichen Fahrplanänderungen und Zugausfällen rechnen. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Reisenden, sondern auch auf die Wirtschaftlichkeit der Verkehrsunternehmen in der Region.

Einblick in die Änderungen des Fahrplans

Die Bahnstrecken, die von den Änderungen betroffen sind, umfassen unter anderem die Linien RE3 und RB31 (Hamburg–Uelzen) sowie RE4 und RB41 (Hamburg-Bremen). Laut Metronom sind die neuen Fahrpläne nicht nur eine Fortführung der bisherigen Einschnitte, sondern beinhalten unerfreulicherweise „noch einmal etwas weniger Fahrten“. Damen und Herren, die auf eine bequeme Anreise nach Hamburg angewiesen sind, müssen sich darauf einstellen, dass ab dem 30. Juli alle Verstärkerfahrten nach Hamburg komplett entfallen. Auch auf den beliebte Linie RE2 wird es an Wochenenden eine Spanne von drei Stunden ohne Zugverbindung zwischen Hannover und Göttingen geben. Positiv zu erwähnen ist jedoch, dass neue Zugverbindungen zwischen Winsen und Harburg in der Hauptverkehrszeit eingerichtet werden, ohne Zwischenhalte.

Gründe für die Fahrplaneinschränkungen

Ein zentraler Grund für die drastischen Veränderungen ist der akut fehlende Personalbestand. Laut Metronom fehlen derzeit rund 25 Lokführer. Das Unternehmen hat bereits Maßnahmen ergriffen, um diese Lücke zu schließen und arbeitet daran, neue Mitarbeiter einzustellen und auszubilden. Es wird angestrebt, ab dem 15. Dezember wieder einen vollen Fahrplan anzubieten. Der Sprecher der Gesellschaft versichert: „Der Anspruch ist, dass wir dann zum Fahrplanwechsel wieder das volle Programm fahren. Daran arbeiten wir.“

Zukunftsaussichten und Neuausschreibungen

Im Kontext dieser Entwicklungen hat die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) eine vorzeitige Auflösung des Verkehrsvertrages mit Metronom bis zum 13. Juni 2026 vereinbart. Diese Entscheidung eröffnet Möglichkeiten für einen „geordneten Neustart“ des Nahverkehrs. Das Land plant, die Strecken in zwei Teilnetze aufzuteilen und sie neu auszuschreiben. Metronom hat bereits seine Absicht bekundet, sich erneut um die Verkehrsverträge zu bewerben, um so mögliche zukünftige Verluste zu minimieren.

Fazit: Bedeutung für die Region

Die anhaltenden Probleme im Nahverkehr, insbesondere die Einschränkungen von Metronom, beeinflussen nicht nur die Mobilität der Bevölkerung, sondern haben auch weitreichende wirtschaftliche Folgen für die Region. Eine zuverlässige Anbindung ist grundlegend für die wirtschaftliche Entwicklung, die Lebensqualität der Bürger und die Attraktivität der Region für Unternehmen. Der Einfluss von Personalmangel, der durch aktuelle wirtschaftliche Rahmenbedingungen verstärkt wird, bleibt ein zentrales Thema für die Zukunft des Nahverkehrs in Niedersachsen.

Lebt in Stuttgarts Umland und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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