Revolutionärer Schritt für den Cannabis-Anbau in Niedersachsen
Seit dem 1. Juli können Anträge für den Anbau von Cannabis gestellt werden, und die Landwirtschaftskammer ist für die Zulassung und Überwachung verantwortlich. In diesem Kontext überreichte Ministerin Miriam Staudte am 8. Juli 2024 persönlich den ersten Erlaubnisbescheid in Niedersachsen an den „Cannabis Social Club Ganderkesee“.
Die Zulassung von Anbauvereinigungen markiert einen wichtigen Schritt zur Entkriminalisierung und steht im Zeichen des Verbraucherschutzes. Durch den Anbau durch Vereinigungen sollen Risiken vermieden werden, die beim illegalen Handel mit Cannabis auftreten können, wie beispielsweise ein übermäßig hoher THC-Gehalt. Die Kontrolle der Anbauvereinigungen wurde der Landwirtschaftskammer übertragen, die sich als kompetente und effiziente Institution erwiesen hat.
Die zügige Bearbeitung der Anträge und die erste Erlaubnis innerhalb einer Woche nach dem Start der Antragsphase zeigen die Effizienz und Vorbereitung der Landwirtschaftskammer in Bezug auf ihre neuen Aufgaben. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung der Prüfdienste als integraler Bestandteil der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und demonstriert das Engagement und die Motivation der Institution, die Landesregierung als kompetente Partnerin zu unterstützen.
Interessierte Anbauvereinigungen müssen eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen, um eine Erlaubnis für den Cannabis-Anbau zu erhalten. Dazu zählen unter anderem die Vorlage eines aktuellen Führungszeugnisses, die Sicherstellung des Mindestalters der Mitglieder, die Entwicklung von Gesundheits- und Jugendschutzkonzepten und Maßnahmen zum Schutz des angebauten Cannabis vor unbefugtem Zugriff. Ebenso sind Kontrollen und Dokumentationen der THC-Gehalte sowie festgelegte Obergrenzen für Anbau- und Abgabemengen vorgesehen.