In der Wohnung der mutmaßlichen Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette wurden Geld, Sprengstoff und Waffen von den Ermittlern gefunden. Die Wohnung, in der Klette mehr als 20 Jahre lebte, war in einem vernachlässigten Zustand, wie die Ermittler des Bundeskriminalamtes festhielten. Nach jahrelanger Suche gelang es den Zielfahndern endlich, Klette aufzuspüren, als sie sich als „Claudia Bernardi“ ausgab, was sich später als Täuschung herausstellte.
Bei der Durchsuchung fanden die Ermittler eine Vielzahl von Beweismitteln, darunter Funkgeräte, Telefone, Handschellen, Sturmmasken, Blaulichtanlagen und Bargeld. Besonders interessant war ein Vitrinenschrank, in dem Teile einer Panzerfaust gefunden wurden, die sich jedoch als Attrappen herausstellten. Ein RPG-Sprengkopf wurde ebenfalls entdeckt, der manipuliert war und nicht funktionsfähig schien.
Weitere Waffen, darunter eine tschechische Maschinenpistole, eine Kalaschnikow, ein Revolver und ein Schreckschussrevolver, wurden zusammen mit passender Munition und Zubehör in der Wohnung gefunden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit Jahren gegen Klette und ihre vermeintlichen Komplizen wegen schweren Raubes, versuchten Mordes und weiterer Straftaten im Zusammenhang mit Raubüberfällen.
Der Fund der Waffen und Beweismittel in Klettes Wohnung hat zu einer intensiven forensischen Untersuchung geführt, um Fingerabdrücke und DNA-Spuren zu untersuchen. Die Frage, ob das Bargeld mit den Überfällen in Verbindung gebracht werden kann, und ob die Waffen in früheren Straftaten eingesetzt wurden, steht im Mittelpunkt der Ermittlungen. Während Klette in Untersuchungshaft sitzt, wird weiterhin nach den flüchtigen mutmaßlichen Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub gefahndet.