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Endlagersuche für Atommüll: Zeitdruck für klare Entscheidungen

Bei einer Anhörung waren Experten einig, dass die Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll sowohl gründlich als auch zügig erfolgen sollte. Die Verzögerung bis zum Jahr 2068 könnte erhebliche Probleme verursachen, wie Klaus Nutzenberger vom Deutschen Städte- und Gemeindebund betonte. Die Finanzierung von Ausgleichsmaßnahmen für betroffene Kommunen könnte dadurch gefährdet sein. Arnjo Sittig vom Nationalen Begleitgremium und Ursula Schönberger vom Fachportal Atommüllreport warnten ebenfalls vor langen Verzögerungen.

In Niedersachsen laufen die Genehmigungen für die Zwischenlager mit hoch radioaktiven Abfällen aus. 251 Behälter befinden sich in diesen Lagern, wovon ein Teil an den Standorten ehemaliger Atomkraftwerke und der Rest im zentralen Zwischenlager in Gorleben gelagert wird. Die Genehmigungen der Zwischenlager enden im Zeitraum bis 2040, wobei Gorleben sogar nur bis 2034 genehmigt ist.

Experten fordern von der Politik klarere Regeln für die Endlagersuche. Es wird betont, dass der Prozess gesetzlich genauer geregelt werden sollte, um Entscheidungen zu beschleunigen. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) und das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) scheuen sich oft vor Entscheidungen, was zusätzliche Verzögerungen verursacht.

Die BGE legte fest, dass die Hälfte Deutschlands aus geowissenschaftlicher Sicht für ein Endlager geeignet ist. Von 90 möglichen Standorten soll die Auswahl bis 2027 auf eine einstellige Zahl reduziert werden. Ein weiteres Gesetz wird erforderlich sein, um die Standortsuche weiter voranzutreiben. Ein durchdachter und beschleunigter Prozess ist entscheidend, um eine langfristige Lösung für den Atommüll in Deutschland zu finden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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