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Wirtschaftliche Sorgen: Beschäftigungswachstum in der Region stagniert

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im IHK-Bezirk Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim ist im Jahr 2023 leicht um 3.000 auf 441.000 gestiegen, was unter den anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen und dem Fachkräftemangel als besorgniserregend gilt.

Regionale Arbeitsmarktentwicklung: Ein Blick auf die Herausforderungen

Die aktuelle wirtschaftliche Lage hat drastische Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in der Region. Eine Analyse der IHK OsnabrückEmsland – Grafschaft Bentheim legt offen, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Jahr 2023 nur moderat anstieg. Mit einem Zuwachs von lediglich 3000 Personen erreichen wir nun eine Gesamtzahl von 441.000 Beschäftigten. Dies entspricht einem Zuwachs von 0,7 Prozent, was sowohl im Vergleich zu Niedersachsen als auch auf Bundesebene (jeweils +0,6 Prozent) als unterdurchschnittlich eingestuft wird.

Wachstumspotential in der Region

Besonders auffällig ist das starke Wachstum in der öffentlichen Verwaltung, wo die Beschäftigungszahl um 3,2 Prozent wuchs. Auch die Bereiche Erziehung und Unterricht verzeichnen ein erfreuliches Plus von 2,8 Prozent. Dies steht im Kontrast zu den stagnierenden Zahlen im Verarbeitenden Gewerbe (+0,1 Prozent) und einem Rückgang im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung um 4,2 Prozent. Diese Entwicklungen werfen Licht auf die unterschiedlichen Strömungen innerhalb der regionalen Wirtschaft.

Unterschiedliche Entwicklungen in den Landkreisen

Eine genauere Betrachtung der Landkreise zeigt deutliche Unterschiede: Das Emsland verzeichnete einen überdurchschnittlichen Anstieg der Beschäftigtenzahl von 1,2 Prozent, während im Landkreis Osnabrück eine Stagnation von 0,1 Prozent zu beobachten war. In der Grafschaft Bentheim und in der Stadt Osnabrück lagen die Zuwächse bei je 0,8 Prozent, was das durchschnittliche Wachstum widerspiegelt.

Risiken für Unternehmen

Der IHK-Geschäftsbereichsleiter Wirtschaftspolitik, Frank Hesse, macht darauf aufmerksam, dass die Unternehmen in Anbetracht einer trüben Konjunktur zurückhaltende Einstellungspläne haben. Die Rückmeldungen der Betriebe lassen kaum eine bedeutende Dynamik für das zweite Halbjahr erwarten. Hesse weist ebenfalls auf die steigernde Konkurrenz um Fachkräfte durch den Anstieg im öffentlichen Sektor hin. Diese Wettbewerbssituation belastet insbesondere die Privatwirtschaft, die ohnehin unter einem Fach- und Arbeitskräftemangel leidet. Aktuell sehen 59 Prozent der Unternehmen diesen Mangel als Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung.

Zusammenfassung der wirtschaftlichen Herausforderungen

Abschließend ist festzuhalten, dass die gestiegenen Arbeitskosten, bedingt durch Lohnsteigerungen und demografische Veränderungen, die wirtschaftliche Stabilität derRegion zusätzlich gefährden. In Anbetracht der hohen Inflationsraten wird die Suche nach qualifizierten Fachkräften für viele Unternehmen zu einer dauerhaften Herausforderung. Für weiterführende Informationen stehen die regionalen Wirtschaftsdaten im IHK-Wirtschaftsatlas unter www.ihk.de/osnabrueck/wirtschaftsatlas zur Verfügung.

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