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Verschwundener Teenager nach 7 Jahren wiedergefunden: Die geheimnisvolle Rückkehr des Till R.

Junge Jahre nach Verschwinden gefunden.

Vor sieben Jahren, im September 2017, verschwand Till R., damals noch ein Teenager, völlig unerwartet und ohne jegliche Spur. Sowohl seine besorgten Eltern als auch die Behörden suchten beinahe sieben Jahre lang nach ihm. Zu aller Überraschung tauchte er schließlich plötzlich wieder auf. Derzeit im Alter von 21 Jahren, berichtet Till über seine Erlebnisse und die Hintergründe seines mysteriösen Verschwindens.

Alles begann in Markt Bibart, Bayern, als Till im Alter von 15 Jahren unvermittelt das elterliche Zuhause verließ. Er reiste nach Lingen im Emsland, um dort einen Online-Bekannten zu besuchen, trotz der eindringlichen Bitten seiner Eltern, zu Hause zu bleiben. Seine Spur verlor sich im Oktober 2017 und für die folgenden zwei Jahre blieb er ohne jegliche Reaktion auf Anrufe oder Nachrichten.

Im Jahr 2019 wurde eine öffentliche Suche nach ihm gestartet, jedoch ohne Erfolg. Die Kriminalpolizei in Ansbach prüfte sogar die Möglichkeit eines Tötungsdelikts. Die Sendung des Falls in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ im Juni 2022 führte zu etwa 80 Hinweisen, doch das Rätsel blieb ungelöst.

Schließlich, im April 2023, nahm Till wieder Kontakt zu seiner Familie auf. Die Polizei informierte über die Nachricht, und der nun 21-Jährige berichtete den Medien von seinen Erlebnissen.

„Ich hatte Probleme in der Schule, da ich aufgrund meines Übergewichts gemobbt wurde,“ berichtete er der Bild-Zeitung. Die anhaltenden Schikanen waren der Grund für sein Schweigen zu Hause. Auf seinem Weg zu einem Freund in Lingen hatte er die Jugendhilfe um Hilfe gebeten, fühlte sich jedoch nicht ernst genommen. Ihnen zufolge hätten sie ihm eine Fahrkarte nach Hause gekauft und ihn alleine zurückgeschickt.

Nach seiner Ankunft in Düsseldorf landete er in einem großen, leeren Raum in einem Industriegebäude, wo er mit zwei Obdachlosen lebte. Nach ungefähr einem Jahr zogen sie nach Berlin, fanden dort unerlaubte Arbeit und erhielten eine Wohnung von ihrem Arbeitgeber. „Ich musste äußerst vorsichtig sein, um nicht krank zu werden, da ich keine Krankenversicherung hatte.“ Zudem mied er sein Handy, aus Angst, entdeckt zu werden.

Letztendlich entschied er sich, seinem Zustand ein Ende zu setzen, und nahm am 21. April dieses Jahres Kontakt zu seiner Familie auf. Damit fand die langjährige Suche ein Ende. Heute ist Till zurück im Elternhaus, und seine Eltern sind überglücklich ihren Sohn wieder bei sich zu haben. „Es ist eine wundervolle Nachricht, dass mein Sohn zurückgekehrt ist,“ sagte R.’s Vater gegenüber RTL. „Es geht ihm gut, und wir freuen uns, dass er den Weg nach Hause gewählt hat.“

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