Die Erleichterung im Emsland ist groß, nachdem ein entflohener Sexualstraftäter endlich gefasst wurde. Der 63-Jährige gelang während eines Freigangs seine Flucht, die schließlich in den Niederlanden ein Ende fand. Über 100 Kilometer legte er zurück, bevor die Zusammenarbeit der deutschen und niederländischen Verfolgungsbehörden zur erfolgreichen Festnahme führte.
Der Sexualstraftäter nutzte einen Moment der Unachtsamkeit, um während eines Besuchs in einer Bäckerei spurlos zu verschwinden. Unter dem Vorwand, die Toilette aufsuchen zu müssen, verschaffte er sich einen Vorsprung und flüchtete vermutlich durch die Hintertür. Seit 2019 befand sich der Mann in Sicherheitsverwahrung aufgrund von Verurteilungen wegen Vergewaltigung, Körperverletzung, Nötigung und Bedrohung.
Trotz der Sicherheitsmaßnahmen, die normalerweise bei begleiteten Ausgängen von Straftätern in Sicherungsverwahrung greifen, gelang es dem 63-Jährigen mehrmals, kurzzeitig in die Freiheit zu entkommen. Begleitungen finden unbeaufsichtigt statt, um den Gefangenen die Möglichkeit zu geben, das Leben außerhalb der Haft zu erleben und zu lernen, wie sie damit umgehen können.
Die Festnahme des Täters markiert den sechsten Fall seit 2013, in dem ein Straftäter in Niedersachsen während eines Freigangs entkommen konnte. Die begrenzte Anzahl von Justizvollzugmitarbeitern erschwert die Begleitung von Freigängern, wodurch die Notwendigkeit entsteht, auch andere Personen wie Anstaltspfarrer in diese Aufgaben einzubeziehen.
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