Politische Schwergewichte in Sorge: Meyer Werft braucht dringend Strukturwandel

Jahrzehntelang haben sich prominente Persönlichkeiten wie der Ehrenlandrat des Landkreises Emsland, Hermann Bröring, der ehemalige Bundesinnenminister Rudolf Seiters, der Ex-Landesminister Bernd Busemann und der Ehrenbürgermeister der Stadt Papenburg, Heinrich Hövelmann, für den sicheren Schiffbaustandort Papenburg eingesetzt. Angesichts der aktuellen Krise der Meyer Werft machen sie sich große Sorgen und haben diese in einem offenen Brief zum Ausdruck gebracht. Sie betonen, wie in früheren Krisen bereits eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Land, Landkreis und Stadt erfolgreich war und wie die Werft erneut in sichere Fahrwasser geführt werden kann.

Die erfolgreiche Standortsicherung für die Meyer Werft in Papenburg durch den starken regionalen Schulterschluss wird als Paradebeispiel für gemeinsame Anstrengungen genannt. Über Jahrzehnte gelang es, Arbeitsplätze zu sichern, die Arbeitslosigkeit zu senken und die Werft als Familienunternehmen im Weltmarkt zu positionieren. Die Innovation und modernste Umwelttechnik bei der Herstellung von Kreuzfahrtschiffen unter der Führung eines erfolgreichen Familienunternehmens haben die Region zu einem stolzen Industriestandort gemacht.

Trotz der vollen Auftragsbücher wird die jetzige Misere der Werft nicht der Geschäftsführung angelastet. Die unvorhersehbaren Kosten aufgrund von Faktoren wie der Corona-Pandemie haben maßgeblich zu den aktuellen Schwierigkeiten beigetragen. Nun sind schmerzhafte Strukturanpassungen und Umstrukturierungsmaßnahmen unausweichlich, um die Wettbewerbsfähigkeit der Werft wiederherzustellen und den Standort langfristig zu sichern. Die öffentlichen Appelle und Anschuldigungen sollen vermieden werden, um konstruktiv nach Lösungen zu suchen und die Werft in eine gute Zukunft zu führen.