Marine-Inspekteur Jan Christian Kaack hat die dringende Notwendigkeit betont, zwei weitere Fregatten für die Seestreitkräfte zu bestellen, um zukünftige Kostensteigerungen zu vermeiden. Er betonte die Bedeutung der Investition in die Flotte der Zukunft, um die Aufgaben des Schutzes der Menschen langfristig zu gewährleisten. Die Rückkehr der Fregatte „Hessen“ aus dem EU-Einsatz „Aspides“ im Roten Meer und die bevorstehende Abfahrt des Einsatzgruppenversorgers „Frankfurt am Main“ und der Fregatte „Baden-Württemberg“ in den Indo-Pazifik stehen bevor.
Die Marine hat bereits mit dem Bau der ersten Fregatte der Klasse F126 begonnen und plant den Bau von Schiffen, die umfassend zur dreidimensionalen Seekriegsführung befähigt sind. Eine ausreichende Anzahl von hochwirksamen Kampfeinheiten sei erforderlich, um die zukünftigen Bedrohungen effektiv bekämpfen zu können, so Kaack. Er betonte die Bedeutung der Seeraumüberwachung, Embargodurchsetzung und Evakuierungsoperationen für die deutschen Marineschiffe.
Die Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern und die Bemühungen zur Sicherung der kritischen maritimen Infrastruktur stehen im Fokus der deutschen Marine. Maßnahmen zur Abschreckung durch „Attribuierbarkeit“ und ein bewertetes Über- und Unterwasserlagebild sind wichtige Aspekte im Hinblick auf die Sicherheit der Seewege. Deutschland und andere europäische Länder streben eine bessere Zusammenarbeit zur Stärkung des Schutzes in der Nordsee an.
Marine-Inspekteur Kaack betonte die Notwendigkeit, die Zuständigkeiten und Verfahrensweisen auf den Prüfstand zu stellen, um auf Angriffe gegen die Infrastruktur angemessen reagieren zu können. Die Diskussion über die Handlungsfähigkeit und den Entscheidungsprozess in Bezug auf erkannte Gefahren innerhalb der Hoheitsgewässer wird aktiv geführt. Es bleibt eine wichtige Aufgabe, konkrete Szenarien und Prozesse im Falle von Bedrohungen zu erarbeiten und effektiv umzusetzen.