Landkreis Emsland: Neue Maßnahmen für den Fahrradverkehr

Der Landkreis Emsland hat kürzlich sein kreisweites Radverkehrskonzept vorgestellt. Ziel dieses Konzepts ist es, die fahrradbezogenen Infrastrukturen auszubauen und das Fahrrad als umweltfreundliches Transportmittel im Alltagsverkehr zu stärken. Eine Studie, die unter dem Motto „Lückenloses, sicheres und attraktives Radverkehrsnetz schaffen“ erstellt wurde, wurde im Ausschuss für Kreisentwicklung präsentiert. Das Radfahren im Freizeitbereich erfreut sich im Landkreis Emsland bereits großer Beliebtheit, nicht zuletzt dank des Knotenpunktsystems und des gut ausgebauten Freizeitwegenetzes. Doch im Alltag, beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule, wird das Fahrrad weniger genutzt.

Landrat Marc-André Burgdorf sieht die steigende Anzahl von Pedelecs als Chance, um das Fahrrad auch für längere Strecken attraktiver zu machen. Das neue Radverkehrskonzept setzt Standards für zukünftige Radwege und wurde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern entwickelt, darunter die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr und die Emsland Tourismus GmbH. Das geplante Netz umfasst etwa 1.300 km Alltagswegeverbindungen, wobei der Ausbau und die Instandhaltung eine entscheidende Rolle spielen.

Neben der Infrastruktur wurden auch Maßnahmen zur besseren Verknüpfung von Radverkehr und ÖPNV sowie für ein begleitendes Marketing vorgeschlagen, um das Emsland als Fahrradland auch im Alltag zu etablieren. Das Radverkehrskonzept ist Teil der Mobilitätsoffensive des Landkreises Emsland, die im Rahmen der Energie- und Klimaschutzstrategie 2030 umgesetzt wird. Der Kreistag hat im Dezember 2021 eine Handlungsstrategie zur Förderung des Radverkehrs beschlossen und die Kreisverwaltung mit der Umsetzung beauftragt. Das Radverkehrskonzept wurde seit Herbst 2022 von einem Fachbüro in Zusammenarbeit mit der kreisweiten Arbeitsgruppe „Radverkehr im Emsland“ erstellt.