Neue Wege im Feuerwehrtraining für Frauen in Papenburg
Das traditionelle Bild des Feuerwehrmanns als Beschützer der Städte und Gemeinden gehört der Vergangenheit an. Immer mehr Frauen engagieren sich für den Brandschutz und absolvieren entsprechende Ausbildungen, um in Notfällen effektiv Hilfe leisten zu können. Besonders in den Jugendfeuerwehren ist ein deutlicher Anstieg weiblicher Mitglieder zu verzeichnen. Bundesweit sind mittlerweile fast ein Viertel der Jugendfeuerwehrleute weiblich.
Ein innovatives „Realbrandtraining“ bot den Feuerwehrfrauen in Papenburg die Möglichkeit, theoretische Kenntnisse unmittelbar in die Praxis umzusetzen. In einer speziellen Wärmegewöhnungsanlage konnten die Teilnehmerinnen die Hitze eines Brandraums live erleben, unter Sichtbehinderung arbeiten und die Auswirkungen des Löschwassers in einem geschlossenen Raum spüren. Zudem absolvierten sie Belastungsübungen gemäß der Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV) 7 in einer Atemschutzübungsstrecke.
Das Training umfasste auch praktische Übungen wie das Darstellen von Brandverläufen, das Handhaben von Atemschutznotfällen und die dynamische Führung von Strahlrohren. Die Teilnahmegebühren kamen einer wohltätigen Sache zugute und ermöglichten die großzügige Unterstützung einer alleinerziehenden Mutter, die mit ihrer Tochter im nächsten Jahr an einer Delphintherapie auf Curacao teilnehmen kann.
Die Fachberaterin für Chancengleichheit bei der Kreisfeuerwehr Emsland, Jessica Koch, zeigte sich erfreut über die positive Stimmung und das einhellige Feedback der Teilnehmerinnen. „Die Nachfrage nach solchen Ausbildungen ist groß, und wir planen bereits das dritte Realbrandtraining im Mai 2025“, sagte Koch mit Begeisterung.