AutomobilEmden

VW Emden sagt Lebewohl zu Verbrennern: 306 Mitarbeiter betroffen!

VorfallStellenabbau
Uhrzeit10:57
OrtEmden, Wolfsburg
Ursachemangelnde Nachfrage, Tarifverhandlungen

Der Volkswagen-Konzern erlebt derzeit einen drastischen Wandel. Im VW-Werk in Emden wurde am 21. Dezember 2024 der letzte Verbrenner vom Band gerollt – ein Arteon Shooting Brake, der über die Jahre viele Emotionen bei den Mitarbeitern weckte. Mit diesem historischen Moment endet auch das Arbeitsverhältnis für 306 Zeitarbeiter, die zum Jahresende ihre Stellen verlieren, wie die Kreiszeitung berichtete. Die Entscheidung zur Umstellung auf Elektromobilität wurde bereits seit 2020 vorbereitet, und zukünftig wird Emden ausschließlich E-Autos produzieren. Betriebsratschef Manfred Wulff betonte die Bedeutung dieser Umstellung für die Zukunft des Werkes, auch wenn die Situation für viele Beschäftigte tragisch ist.

Umfassende Stellenstreichungen geplant

Parallel dazu hat die IG Metall einen bedeutenden Tarifabschluss mit VW erzielt, der tiefgreifende Veränderungen mit sich bringt. Tatsächlich sollen bis 2030 insgesamt 35.000 Stellen in Deutschland abgebaut werden, was einem Viertel der Arbeitsplätze entspricht. Zudem plant das Unternehmen eine drastische Reduzierung der Produktionskapazität um 734.000 Einheiten, während Lohnsteigerungen für mehrere Jahre ausgesetzt werden. Diese Maßnahmen wurden im Rahmen eines über 70 Stunden andauernden Verhandlungsmarathons beschlossen, wie die World Socialist Web Site berichtet. Trotz des Versprechens von Jobgarantien bis 2030 werden die Realitäten dieser Vereinbarung von vielen Arbeitern als schmerzhaft wahrgenommen.

Die IG Metall versucht, die Vereinbarungen als stabilisierende Maßnahmen darzustellen, aber Kritiker weisen darauf hin, dass diese Abkommen die Beschäftigten auf lange Sicht in eine unsichere Lage bringen. Insbesondere die Kürzung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld wird als einhergehender Verlust von Rechten und Anreizen wahrgenommen. Die Verlagerung von Produktionskapazitäten ins Ausland könnte außerdem die Stabilität der deutschen Automobilindustrie schwächen, während die Politik die drastischen Einschnitte als notwendigen Schritt zur Kostensicherung hochlobt.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 9
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 102
Analysierte Forenbeiträge: 85

Referenz
www.kreiszeitung.de
Weitere Infos
www.wsws.org
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