Am Dienstag durchsuchte die Polizei drei Orte in Niedersachsen und einen Ort in Sachsen-Anhalt im Zusammenhang mit der Terrorgruppe von „Reichsbürgern“ um Heinrich XIII. Prinz Reuß. Zwei Frauen und zwei Männer zwischen 48 und 60 Jahren stehen unter Verdacht der Mitgliedschaft oder Unterstützung einer terroristischen Vereinigung. Eine Ärztin in Dannenberg soll eine Heimatschutzkompanie für „Reichsbürger“ errichtet haben. Die Generalstaatsanwaltschaft Celle hat sieben Verfahren mit 13 Beschuldigten übernommen. Weitere Einzelheiten können Sie im Artikel auf www.ndr.de nachlesen.
Im Jahr 2017 wurde eine ähnliche Razzia gegen eine Gruppe von „Reichsbürgern“ in Bayern durchgeführt, die sich ebenfalls um einen selbsternannten Monarchen gruppierten. Bei den Durchsuchungen wurden Waffen, Munition und Sprengstoff sichergestellt. Diese Gruppe plante angeblich einen bewaffneten Widerstand gegen staatliche Institutionen.
Die Aktivitäten der „Reichsbürger“ haben in den letzten Jahren in Deutschland zugenommen. Laut Verfassungsschutz wurden 2019 etwa 19.000 Personen der Reichsbürger- und Selbstverwalter-Szene zugerechnet. Die Bewegung ist heterogen und umfasst sowohl verfassungstreue als auch gewaltbereite Gruppierungen. Die Sicherheitsbehörden beobachten die Szene genau, da sie ein erhebliches Gefahrenpotenzial birgt.
Die aktuellen Ermittlungen und Razzien gegen die mutmaßlichen Unterstützer von Prinz Reuß könnten zu einer weiteren Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Gefahren durch extremistische Gruppierungen führen. Es ist wichtig, dass die Behörden konsequent gegen solche Organisationen vorgehen, um die Sicherheit und Stabilität des Landes zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, ob weitere Mitglieder dieser Gruppe identifiziert und strafrechtlich verfolgt werden.