Eine dringliche Warnung für Verbraucher in Deutschland: Die Orient Master GmbH hat einen Rückruf für ihr Produkt „Kreuzkümmel TRS Asia‘s Finest Foods Ground Cumin Jeera Powder“ initiiert. Der Rückruf erfolgt aufgrund der entdeckten Pyrrolizidinalkaloide (PA), die als gesundheitsschädlich gelten. Diese Substanzen können nicht nur Leberschäden verursachen, sondern auch andere Organe, insbesondere die Lunge, schädigen, wie die Hessische/Niedersächsische Allgemeine berichtet.
Betroffen sind Produkte mit der Los-Kennzeichnung ASCIJP 240118-1 und einem Mindesthaltbarkeitsdatum bis zum 31. Januar 2026. Diese Rückrufaktion umfasst insgesamt zwölf Bundesländer, darunter Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.
Details zum Rückruf
Das Produkt, das unter dem Namen „Kreuzkümmel gemahlen, Ground Cumin Jerra Powder, 100 Gramm“ vertrieben wird, sollte umgehend aus dem Handel genommen werden. Die Orient Master GmbH hat anerkannt, dass die festgestellten Pyrrolizidinalkaloide zu einem ernsthaften Risiko für die Gesundheit führen können. Verbraucher können die betroffenen Produkte in Go Asia-Filialen zurückgeben, wobei der Kaufpreis erstattet wird. Die InFranken hebt hervor, dass PA in Lebensmitteln vermieden werden sollten, da sie potenziell gesundheitliche Probleme nach sich ziehen können.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat ebenfalls festgestellt, dass Pyrrolizidinalkaloide natürliche Toxine sind, die von verschiedenen Pflanzen, meist Unkräutern, gebildet werden. Lebensmittel können durch Kontakt mit diesen Pflanzen kontaminiert werden. Laut EFSA bestehen insbesondere für Kinder gesundheitliche Bedenken beim Verzehr, da sie in einem höheren Risiko ausgesetzt sind, wenn Nahrungsmittel wie Honig konsumiert werden, der diese Toxine enthalten kann.
Gesundheitliche Risiken
Die Risikoanalysen zeigen, dass bestimmte 1,2-ungesättigte Pyrrolizidinalkaloide genotoxisch und potenziell karzinogen wirken können. Der Margin of Exposure (MOE) Ansatz, der von der EFSA verwendet wird, weist darauf hin, dass für Erwachsene der MOE-Wert beim Verzehr dieser Verbindungen über 10.000 liegt, während dieser Wert für Kleinkinder und Kinder, die viel Honig konsumieren, signifikant niedriger ist.
Die Auswertung von Daten über die Kontamination dieser Toxine in Lebensmitteln hat gezeigt, dass mehr Forschung notwendig ist, um die potenziellen Risiken für die menschliche Gesundheit vollständig zu verstehen. Insbesondere sind weitere Daten über den geografischen und botanischen Ursprung der Pyrrolizidinalkaloide sowie toxikologische Informationen zu den häufigsten PA in Honig erforderlich, um die Gesundheitsrisiken besser abschätzen zu können.