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Wandernde Mut-Tour bringt Depression ins Rampenlicht in Syke

Die bundesweite Initiative Mut-Tour, die seit zwölf Jahren aktiv ist, macht in Syke Halt, um das Tabuthema Depression ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen. Die Teilnehmer der Tour, darunter Menschen mit und ohne persönliche Erfahrungen mit Depressionen, durchqueren das Land zu Fuß, im Tandem oder sogar mit Pferdebegleitung, um das Bewusstsein für diese Krankheit zu schärfen. Depressionen sind oft unsichtbar, und die Teilnehmer möchten auf die Krankheit aufmerksam machen, die von vielen Betroffenen aus Angst vor Stigmatisierung verborgen wird.

Auf dem Weg von Bremen nach Cloppenburg legen die Wanderer täglich zwischen 15 und 20 Kilometer zurück und stoßen dabei auf Wegbegleiter und Gesprächspartner. Die offenen und tiefgehenden Gespräche zwischen den Teilnehmern, die sich oft erst auf der Tour kennengelernt haben, sind für viele eine bereichernde Erfahrung. Sowohl Neulinge wie Oliver Raue, als auch erfahrene Teilnehmer wie Merle Möller berichten von der Bedeutung der unmittelbaren Nähe und des gemeinsamen Wanderns. Trotz der Herausforderungen, die das Leben und das Wandern mit sich bringen, betonen sie, dass Depressionen sie nicht vollständig definieren, sondern nur ein Teil ihres Lebens sind.

Die Tour ist auch für Mark Krämer aus Mannheim von großer Bedeutung, der über lange Zeit unerkannt an Depressionen litt. Er hebt hervor, wie wichtig es ist, dass diese Erkrankung in der Gesellschaft mehr Anerkennung und Verständnis findet. Die Bürgermeisterin von Syke, Suse Laue, sieht in der Mut-Tour einen wichtigen Schritt, um das Thema Depression aus der gesellschaftlichen Ignoranz hervorzuholen.

Zur Unterstützung der Tour boten in Syke verschiedene Einrichtungen Informationen zu Depressionen an, begleitet von Auftritten der Trommelgruppe Unikat und des Selbsthilfe-Chores. Obwohl die Resonanz auf die Tour hätte größer sein können, betonen die Teilnehmer die Bedeutung jedes einzelnen Gesprächs mit Passanten, die sie ermutigt, weiterzumachen. In einer FactBox wurden wichtige Kontaktstellen wie die Telefonseelsorge und die Selbsthilfe-Kontaktstelle im Landkreis für Betroffene und Interessierte bereitgestellt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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