Diepholz

Syker Ortsrat diskutiert über Trinkbrunnen trotz finanzieller Bedenken

Der Syker Ortsrat hat am 2. September 2024 in einer Sitzung den Antrag beschlossen, 20.000 Euro für einen Trinkwasserbrunnen in der Innenstadt bereitzustellen, um Besuchern kostenlose Erfrischung zu bieten, trotz wiederholten Widerstands wegen finanzieller Bedenken.

In Syke plant der Ortsrat, den Besuchern der Innenstadt kostenlosen Zugang zu Trinkwasser zu bieten. Diese Initiative, die bereits in der Vergangenheit auf Widerstand stieß, steht erneut zur Debatte. Am 2. September, bei einer Sitzung des Ortsrates, wurde ein Antrag eingebracht, im kommenden Haushaltsjahr 20.000 Euro für die Anschaffung eines Trinkbrunnens bereitzustellen.

Der Ortsrat hat ähnliche Anträge in der Vergangenheit vorgestellt, doch scheiterten diese stets an den hohen Kosten für Anschaffung und Wartung. Trotz dieser Hindernisse lässt sich der Ortsrat nicht entmutigen. „Wir brauchen das!“, verkündete Ariane Thiel von den Grünen überzeugt, während Peter Jahnke von der SPD die Idee ebenfalls unterstützte und forderte, endlich konkrete Schritte zu unternehmen. Ortsbürgermeisterin Gaby Beständig (FWG) argumentierte, dass dies ein wichtiger Beitrag zur Gesundheit der Bürger sei.

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Der Widerstand gegen den Trinkbrunnen

Allerdings fand sich auch Gegenwind. Florian Kastner, der aus der gleichen Fraktion wie die Ortsbürgermeisterin stammt, äußerte Bedenken. Als Geschäftsinhaber in der Hauptstraße bezweifelt er die Notwendigkeit eines Trinkbrunnens angesichts der angespannten Haushaltslage der Stadt. „Wir haben nicht unbedingt einen ausgeglichenen Haushalt“, machte er deutlich und forderte den Ortsrat auf, lieber die Straßenbedingungen zu verbessern, die seiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit benötigten.

Bauamtsleiter Pascal Heidhoff erläuterte zudem, dass die jährlichen Kosten für Reinigung und Pflege eines Trinkbrunnens geschätzt 2000 bis 3000 Euro betragen würden, während die Anschaffungskosten mindestens 23.000 bis 25.000 Euro betragen könnten. Er bemängelte, dass ein Antrag über 20.000 Euro für ein solches Projekt von vornherein unterfinanziert wäre. Auch die Möglichkeit von Fördergeldern verneinte er, da der Brunnen nach aktuellem Stand nicht förderfähig sei.

Trotz der Bedenken votierte der Ortsrat einheitlich für den Antrag. Neben der Diskussion um den Trinkbrunnen wurde auch beschlossen, drei „Wanderbäume“ anzuschaffen – mobile Bäume in Pflanzkübeln mit Sitzgelegenheiten. Ariane Thiel stellte die Idee vor, diese Bäume könnten von Geschäften oder Kindergärten ausgeliehen werden. Das dafür benötigte Geld in Höhe von 2000 Euro stammt aus dem Eigenbudget des Ortsrats.

Diese beiden Projekte könnten den öffentlichen Raum in Syke aufwerten und den Bürgern sowie Besuchern der Stadt zusätzliche Annehmlichkeiten bieten. Dennoch bleibt abzuwarten, ob die finanzielle Machbarkeit des Trinkbrunnens realisiert werden kann, nachdem starke Argumente gegen das Vorhaben vorgebracht wurden.

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