Nach einer langen Odyssee fand der ausgesetzte Boerboel-Rüde Billy Zuflucht auf dem Tierschutzhof Dickel. Der dreijährige Hund war stark abgemagert und schwach, als er vor etwa zwei Wochen auf dem Hof ankam. Trotz seiner anfänglichen gesundheitlichen Probleme bezeichnet Silke Fraune, die Vorsitzende des Tierschutzvereins Diepholz und Umgebung, Billy als einen „ganz tollen Hund“.
Seine Reise begann in der Eifel unter dem Namen Bully, bevor er auf dem Tierschutzhof den Namen Billy erhielt. Die Namensänderung sollte ihn freundlicher erscheinen lassen. Der Rüde wurde über Kleinanzeigen verkauft und später als angeblicher Fundhund abgegeben, bevor er letztendlich ausgesetzt wurde. Trotz mehrerer Sichtungen und Versuche, ihn einzufangen, gelang es erst am 17. Mai, Billy sicher auf den Hof zu bringen.
Alina Burgdorf von der Hundesicherung Bremen und Umgebung berichtete über die Schwierigkeiten, Billy einzufangen, und die mangelnde Unterstützung vor Ort. Schließlich gelang es einem Feldarbeiter, den Rüden einzufangen und auf dem Tierschutzhof unterzubringen. Nun sucht der Hof aktiv nach einem liebevollen Zuhause für Billy, in dem er dauerhaft bleiben kann.
Der Vorfall mit Billy hat dazu geführt, dass Tierschützer dringend raten, Tiere nicht über das Internet zu verkaufen und immer eine Schutzgebühr zu verlangen. Ein Schutzvertrag mit klaren Pflichten des neuen Besitzers kann Tiere vor Vernachlässigung schützen. Silke Fraune betont die Wichtigkeit einer Schutzgebühr und eines genauen Blicks auf potenzielle Käufer, um sicherzustellen, dass Haustiere in gute Hände gelangen. Der Tierschutzhof Dickel präsentiert Tiere, die ein neues Zuhause suchen, auf seiner Homepage, betont aber die Notwendigkeit eines direkten Kontakts beim Verkauf.
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