Um die Stiftskirche in Bassum herrscht derzeit besorgte Aufregung, da ein acht Kilo schwerer Zuganker vom Kirchturm gebrochen ist. Die Situation erfordert besondere Aufmerksamkeit, da weitere Teile des Ankers potenziell herunterfallen könnten. Die Architektin Wiebke Kromarck, Leiterin des Amts für Bau- und Kunstpflege Verden, berichtet, dass der handgeschmiedete und über 100 Jahre alte Anker plötzlich von der Westseite des Kirchturms gefallen ist. Dies führte zu Beschädigungen an Dachziegeln und verursachte Sicherheitsbedenken.
Um die Stabilität des Kirchturms zu gewährleisten, sind zwischen 30 und 40 Zuganker an allen Seiten des Gebäudes befestigt. Obwohl der Verlust des Ankers bedauerlich ist, betont Kromarck, dass die Statik des Turms nicht gefährdet ist. Dennoch wird empfohlen, den Zustand der restlichen Zuganker zu überprüfen, um potenzielle Risiken zu minimieren.
Experten wie der Sachverständige Jürgen Mohrmann und Bauunternehmer Holger Bremer sind aktiv in die Untersuchung des Schadens involviert. Eine genaue Inspektion vor Ort zeigt, dass weitere Maßnahmen erforderlich sind, um die fehlerhaften Zuganker zu ersetzen. Dies erfordert eine sorgfältige Planung und finanzielle Ressourcen, die derzeit noch nicht endgültig geklärt sind.
Wiebke Kromarck betont die Bedeutung, den historischen Wert des Kirchturms zu bewahren, was die Erneuerung der Zuganker notwendig macht. Die Kosten und der Zeitpunkt des Projekts sind derzeit unklar, weshalb die Absperrgitter um die Kirche vorerst bestehen bleiben müssen. Trotz der Herausforderungen zeigt sich Kromarck optimistisch und bemerkt mit Humor, dass die Kirchturmuhr möglicherweise eine justierung benötigt.
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