Friedhelm Hartkamp, ein Name, der in den letzten 25 Jahren für unzählige Menschen in Osteuropa zu einem Hoffnungsanker geworden ist! Am Montag um Mitternacht startet er mit seinen mitreißenden Helfern die dritteßte Hilfsgüterfahrt – ein echter Meilenstein! Unermüdlich setzt Hartkamp seinen Einsatz für notleidende Menschen fort, und diesmal ist es die 30. Lieferung, die von Groß Lessen gen Litauen geht!
Es war im Jahr 1999, als alles begann – mit einer packenden Predigt! Damals berichteten der frühere Sulinger Pastor Erhard Wolfram und seine Frau Luise von den dramatischen Lebensbedingungen in Kaliningrad. Hartkamp war sofort bewegt und organisierte den ersten Transport nach Russland. Unterstützt wurde er dabei von Walter Link, einem ehemaligen Bundestagsabgeordneten, der ihm auf dem oft skandalösen Weg durch die Bürokratie half. „Die Russen haben uns manchmal stundenlang an der Grenze aufgehalten, nur wegen Kleinigkeiten!“, erzählt Hartkamp erbost.
Die bemerkenswerte Entwicklung
Insgesamt führte Hartkamp vier Transporte nach Kaliningrad durch und half, einem Feuerwehrfahrzeug den Weg nach Joniskis, der Sulinger Partnerkommune in Litauen, zu ebnen. „Das war Anlass für eine aufregende Reise!“, erinnert sich der passionierte Helfer. Aus diesen Erfahrungen erwuchsen dauerhafte Partnerschaften mit Gemeinden in Klaipeda und Sakiai, die heute ein fester Bestandteil seiner Mission sind.
Besonders berührend: Ein Kinderheim, geleitet von Pfarrer Virginijus Kelertas in Sakiai, ist mittlerweile ein zentraler Anlaufpunkt für Hartkamps Transporte. Hier fanden bereits 425 Kinder und Jugendliche ein Zuhause – aktuell gibt es drei Wohngruppen mit Platz für 24 Kinder. Zudem wurde die Einrichtung um ein Tageszentrum für Menschen mit Behinderungen erweitert. „Ein unglaubliches Projekt!“, schwärmt Hartkamp.
Ein gewaltiger Paketdamm
Für die bevorstehende Tour ist ein Großteil der Güter, die diesmal auf die Reise gehen, bestimmt! Dank der Müllers Sule Carré GmbH aus Sulingen wird eine Vielzahl von Möbeln und Geschenkartikeln übergeben. Diese sollen in der Werkstatt für den Weiterverkauf aufbereitet werden, um die Finanzierung der Einrichtungen zu sichern. Hartkamp hebt hervor: „Es geht auch darum, den Menschen vor Ort ein würdevolles Leben zu ermöglichen.“
Die großzügigen Spenden kommen aus jeder Ecke! Von der ehemaligen Gaststättenauflösung über Bekleidungsspenden bis hin zu einem bunten Mix aus Farben, Fliesen und Baustellenmaterial – alles findet seinen Weg auf die Ladefläche der Sattelzüge. „Insgesamt packed das Team unglaubliche 100 Kartons mit Kleidung und Schuhen!“ Prächtig! Das zeigt den unverbrüchlichen Gemeinschaftsgeist der Menschen.
Zwei vollbeladene Sattelzüge werden von den Unternehmen Gerdes+Landwehr und „inTime Express Logistik GmbH“ gestellt. Die Geschäftsführer begleiten die Fahrt persönlich und haben sich zu treuen Begleitern für Hartkamp entwickelt, der ohne ihre Unterstützung nicht so weit gekommen wäre: „Ich bin überglücklich, so viele Unterstützer zu haben!“
Die Bilanz nach 30 Transporte ist beeindruckend: Über 180.000 Euro in Gesamtkosten und eine Strecke von unglaublichen 240.000 Kilometern! Hartkamp schätzt den Wert der Hilfsgüter auf rund 600.000 Euro: „Für uns mag das wenig sein, aber für die Menschen dort ist es Gold wert!“
Trotz seines Alters von 70 Jahren, überlegt er, wie lange er noch weitermachen kann. „Ein, zwei Jahre vielleicht“, schränkt er ein. Es ist jedoch ungewiss, wer einen so bedeutenden Platz einnehmen kann, nachdem er schließlich aufhört. „Es wird niemand da sein, der das Ganze übernehmen kann“, gibt er zu bedenken. Doch solange seine Gesundheit es zulässt, wird Hartkamp auch weiterhin für die Menschen in Litauen kämpfen! Ein wahres Vorbild der Menschlichkeit!