Diepholz

Ärger über unsichere Bordsteine und ungepflegte Flächen in Gessel

Anwohner der Straße Am Bruchgraben in Gessel sind verärgert über ungepflegte Grünflächen und gefährlich scharfe Bordsteine, während Unklarheiten über Zuständigkeiten und Pflegekonzepte zwischen der Stadtverwaltung und dem Bauträger, der Kreissparkasse, bestehen und die Problematik bereits am 17. August 2024 im Ortsrat thematisiert wurde.

Unklare Zuständigkeiten im neuen Wohngebiet von Gessel

Im neu errichteten Wohngebiet am Bruchgraben in Gessel sorgen diverse Probleme für Unmut unter den Anwohnern. Es geht nicht nur um optische Mängel, sondern auch um Sicherheitsaspekte, die das tägliche Leben beeinträchtigen. Die aktuelle Situation wirft Fragen zur Verantwortung und zur Pflege öffentlicher Flächen auf.

Problematik der gefährlichen Bordsteine

Die Anwohner beklagen sich über die hohen, scharfkantigen Bordsteine, die in ihrer Straße stehen. Diese stellen ein potenzielles Risiko für Fahrzeuge dar und könnten möglicherweise Schäden verursachen. Heino Hassel, einer der betroffenen Anwohner, äußerte seinen Unmut während einer Sitzung des Gesseler Ortsrats. Er fordert klare Verantwortlichkeiten und eine Lösung für die gefährlichen Bordsteine, die zudem die Zugänglichkeit für Rettungsfahrzeuge erschweren, wie Ortsbürgermeister Peter Lehrfeld aus langjähriger Erfahrung als Feuerwehrmann bestätigt.

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Pflege der Grünflächen und ökologische Standards

Ein weiteres Problem stellt die Pflege der Grünflächen dar. Diese sind zum Teil ungepflegt und wuchern mit giftigem Unkraut, was nicht nur die Ästhetik beeinträchtigt, sondern auch die Gesundheit der Anwohner gefährden könnte. Laut dem Bauamtsleiter Pascal Heidhoff ist das Neubaugebiet jedoch noch nicht vollständig abgeschlossen und unterliegt daher der Verantwortung des Bauträgers, in diesem Fall der Kreissparkasse. Er erklärt, dass die Stadt erst ab Oktober mit der Pflege beginnen kann, und dass intensive Pflege aus ökologischen Gründen nicht gewünscht ist. Die Grünflächen sollen Lebensraum für Insekten und Kleintiere bieten und nicht regelmäßig gemäht werden.

Kritik anPlanung und Kommunikation

Die Kritik der Anwohner geht über die Pflege hinaus. Der Bebauungsplan sieht eine Straßenbreite von acht Metern vor, nach Messungen von Hassel beträgt die Breite jedoch nur 6,80 Meter. Heidhoff erklärt, dass es üblich sei, dass die befahrbare Fläche von der Gesamtbreite abweicht, was die Diskussion um die ordnungsgemäße Planumsetzung verstärkt. Diese Unklarheiten und widersprüchlichen Informationen über Zuständigkeiten und Pflichten werfen ein schlechtes Licht auf die Stadtverwaltung und deren Kommunikation mit den Bürgern.

Schlussfolgerung und Ausblick

Die Situation im Wohngebiet am Bruchgraben ist komplex und zeigt, dass von Anfang an eine bessere Kommunikation und Planung notwendig gewesen wären. Während die städtischen Behörden auf ökologische Maßnahmen beharren, befürchten Anwohner, dass diese den Bedürfnissen der Gemeinschaft nicht gerecht werden. Ortsbürgermeister Peter Lehrfeld hat zudem Bedenken geäußert, dass sich gefährliche Pflanzen wie das Jakobskreuzkraut weiter ausbreiten werden, was möglicherweise zu einem schnelleren Handlungsbedarf führen könnte. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadtverwaltung und der Bauträger auf die anhaltenden Beschwerden reagieren und ob sie in der Lage sind, die dringend benötigten Lösungen zu finden.

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