Niedersachsen

Die beeindruckende Oberharzer Wasserwirtschaft: Ein Weltkulturerbe voller Geschichte und Natur

Die geheimnisvolle Welt der vergessenen Wasserkunst im Harz

Der Honigduft des Labkrauts weht vorbei, Schmetterlinge saugen Nektar aus violetten Wickenblüten, Bachstelzen baden im Teichwasser, gelegentlich springt ein Fisch an die Luft, in der dicht über dem Wasser Libellen und Schwalben schwirren. Viel los und dennoch beschaulich ist es an den Teichen rund um Clausthal-Zellerfeld. Man kann es ruhig angehen lassen.

Die Oberharzer Wasserwirtschaft, ein Meisterstück früher Bergbau- und Ingenieurkunst, erstreckt sich über eine Fläche von 200 Quadratkilometern im niedersächsischen Teil des Mittelgebirges. Dieses vorindustrielle Energieversorgungssystem umfasst 107 Teiche, 340 Kilometer Wassergräben und -läufe, Stollen und Bergwerksanlagen und wurde 2010 von der Unesco zum Welterbe erklärt.

Die zahlreichen Wanderwege führen an schilfumrahmten Teichen und schmalen Gräben vorbei, darunter auch Niedersachsens erster Premiumwanderweg, der Liebesbankweg bei Hahnenklee. Diese Wege bieten Einblicke in die historische Bergbauregion und unterstreichen die Bedeutung der Wasserkraftnutzung für den Bergbau.

Die Oberharzer Wasserwirtschaft dient nicht nur als historisches Denkmal, sondern auch als Lehrstück für den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser in Zeiten des Klimawandels. Mit einem Fokus auf die Nutzung von Wasserkraft zeigt sie, wie Regenwasser gespeichert und effektiv genutzt werden kann, ein Thema von zunehmender Relevanz in der heutigen Zeit.

Die Welterbeführerin führt Besucher entlang der Gräben und Teiche und erklärt die Funktionsweise der Wasserräder, Pumpen und Überlauftore. Ein Besuch im Bergwerksmuseum Rammelsberg südlich von Goslar ermöglicht die Besichtigung originaler Wasserräder aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die die technologische Geschichte des Bergbaus im Harz illustrieren.

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Lebt in Spandau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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