DelmenhorstKultur

Künstlerische Dialoge: Kataklump – Eine Ausstellung im Haus Coburg

Die neue Ausstellung „Kataklump“ im Haus Coburg bietet den Besuchern einen Einblick in das Leben und die Gedanken von Künstlern aus dem frühen 20. Jahrhundert. Heinrich Campendonk, Paul van Ostaijen und Fritz Stuckenberg, der in Delmenhorst aufgewachsen ist, sind einige der Künstler, deren Werke präsentiert werden. Besonders hervorgehoben werden die brieflichen und künstlerischen Konversationen zwischen Paul van Ostaijen und Fritz Stuckenberg.

Laut der Kuratorin Lena Reichelt war die sexuelle Ekstase ein zentrales Thema in den Werken von Fritz Stuckenberg, die für ihn eine Manifestation kreativer Energie darstellte. Sein Interesse galt auch kubistisch-geometrischen Formen sowie dem Thema Weiblichkeit. Aufgrund finanzieller Einschränkungen griff Stuckenberg jedoch seltener zu Ölfarben und verwendete stattdessen die kostengünstigere Aquarellmalerei auf Papier.

Der Kontakt zu Heinrich Campendonk spielte vermutlich eine Rolle bei Stuckenbergs Themenauswahl, da Campendonk sich intensiv mit der Darstellung des weiblichen Akts in der Natur in zahlreichen Holzschnitten befasste. Paul van Ostaijen hingegen war bekannt für seinen unstillbaren Hunger nach neuen künstlerischen Ideen und glaubte fest daran, dass Kunst eine wichtige Rolle beim Wiederaufbau des Nachkriegseuropas spielte. In Fritz Stuckenberg fand er einen Künstler, der das künstlerische Experimentieren ernst nahm. Zusammen gründeten sie eine Künstlergruppe, um avantgardistische Potenziale zu erkunden und ihren Lebensunterhalt zu sichern.

Besucher der Ausstellung werden durch vier Hauptthemen oder Lebensabschnitte der Künstler geführt, die in unterschiedlich gestalteten Räumen präsentiert werden. Die Galerieleiterin Matilda Felix betont, dass durch diese schriftlichen Aufzeichnungen ein Einblick in die Gedanken der Künstler sowie ihre Lebensumstände ermöglicht wird.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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