Einblicke in die wirtschaftliche Geschichte Delmenhorsts
Der Nordwestdeutsche Museum für IndustrieKultur in Delmenhorst bietet am Sonntag, dem 18. August, eine tiefgehende Führung zu einem bedeutenden Kapitel der regionalen Industriegeschichte. Die Veranstaltung, die um 15 Uhr beginnt, ist ein besonderes Angebot für Interessierte, die mehr über die wirtschaftlichen Entwicklungen in Norddeutschland erfahren möchten.
Fokus auf die Familie Lahusen
Bei dieser Führung leitet Museumsführerin Ingrid Heimann die Teilnehmer durch die faszinierende Geschichte der Bremer Kaufmanns- und Unternehmerfamilie Lahusen. Das Unternehmen, welches 1884 die Norddeutsche Woll- und Kammgarnspinnerei gründete, verwandelte sich über die Jahre zu einem der größten Unternehmen in der Wollverarbeitung weltweit. Dies verdeutlicht, wie unternehmerisches Denken und Engagement in der Region wirksam wurden.
Wirtschaftliche Auswirkungen und Zusammenbruch
Ein zentraler Aspekt dieser Führung wird auch die kritische Betrachtung des Endes des Lahusen-Konzerns im Jahr 1931 sein. Der Zusammenbruch der Firma hatte weitreichende Folgen für die wirtschaftliche Lage Deutschlands, insbesondere zum Ende der Weimarer Republik. Hier wird deutlich, wie eng die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens mit der allgemeinen Situation in der Gesellschaft verknüpft ist.
Teilnahme und Anmeldung
Die Teilnahme an dieser informativen Tour kostet sechs Euro, ermäßigt fünf Euro. Interessierte sind aufgefordert, sich unter der Telefonnummer (04221) 29858-12 anzumelden, um sich ihren Platz zu sichern.
Ein wichtiges Ereignis für die Gemeinschaft
Apparente Unternehmensgeschichten wie die von Lahusen sind nicht nur für Geschichtsliebhaber von Interesse. Sie bieten auch der Gemeinschaft die Möglichkeit, ihre Wurzeln und die Entwicklung ihrer wirtschaftlichen Landschaft nachzuvollziehen. Solche Veranstaltungen fördern ein besseres Verständnis für die Vergangenheit und deren Einfluss auf die heutige Gesellschaft. Das Museum spielt dabei eine zentrale Rolle, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Industriegeschichte zu stärken.