Delmenhorst

Anwohner in Iprump fordern Klarheit zum dritten Gymnasium

Anwohner in Delmenhorst-Iprump äussern am 26. Juli in einer überfüllten Versammlung im Hotel Thomsen ihre Verärgerung über die Planungen zum dritten Gymnasium und kritisieren die mangelhafte Kommunikation der Lokalpolitik sowie die verkehrlichen Herausforderungen, die der neue Standort mit sich bringt.

Die Diskussion um den Neubau eines dritten Gymnasiums in Delmenhorst-Iprump hat eine Welle von Besorgnis unter den Anwohnern ausgelöst. Bei einer Versammlung im Hotel Thomsen am 26. Juli 2024, die von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern besucht wurde, zeigten diese ihre Bedenken hinsichtlich der geplanten Schule, die direkt neben der bestehenden Grundschule entstehen soll.

Größeres Interesse der Anwohner

Die hohe Teilnehmerzahl der Versammlung verdeutlichte das stark ausgeprägte Interesse der Bürger. Der Tagungsraum war so überfüllt, dass zusätzliche Stühle organisiert werden mussten. In den Gesprächen stellten die Anwohner die kommunalen Verkehrsplanungen in Frage, da der Zugang zur neuen Schule über engere Anliegerstraßen und eine stark befahrene Hauptstraße erfolgen soll. Die gefürchteten Verkehrsprobleme dürften, so die Bürger, die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler beeinträchtigen.

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Vielfältige Bedenken zum Standort

Einer der Hauptkritikpunkte der Anwohner ist die Verkehrsanbindung des geplanten Gymnasiums. In der Diskussion wurde erwähnt, dass die umliegenden Straßen – Hermannsweg, Iprumper Moor und die Bremer Heerstraße – in der aktuellen Situation nicht dafür geeignet scheinen, den zu erwartenden Verkehr zu bewältigen. Ein Anwohner berichtete sogar von Schwierigkeiten beim Verlassen seines Grundstücks. Die Ängste über gefährliche Verkehrssituationen für die Kinder sind ein zentrales Thema der Diskussionen.

Kritik an der Kommunikation der Stadt

Besonders verärgert sind die Anwohner über das Fehlen von Gesprächen und Informationen seitens der Stadtverwaltung vor der Entscheidung, das Gymnasium an diesem Standort zu bauen. Politische Vertreter wie Uwe Dähne von den Grünen äußerten ihre Enttäuschung über das mangelnde Engagement der Behörde, während andere Fraktionen wie die SPD und CDU eigene Ansichten zur Planung vertraten. Debatten über mögliche Alternativen zur Schulentwicklungsplanung füllten die Versammlung.

Die Rolle der politischen Fraktionen

Die unterschiedlichen Standpunkte der politischen Parteien wurden ebenfalls deutlich. Andrea Lotsios von der SPD machte klar, dass ihre Fraktion gegen den Standort Iprump gestimmt habe. Währenddessen wiesen politische Vertreter von CDU und FDP daraufhin, dass Verkehrsprobleme nicht ausschließlich auf diesen Standort beschränkt seien. Die Meinungen über die Angemessenheit des gewählten Standorts sind stark gespalten.

Ein Appell an die Anwohner

Im Laufe der Versammlung wurde ein Appell laut, dass die Gemeinschaft nicht einfach hinnehmen sollte, was die Politik entscheidet. Andreas Neugebauer von der Fraktion DL2 forderte die Bürger auf, aktiv zu bleiben, sich in die Planung einzubringen und ihre Stimme in den Ratssitzungen zu erheben. Die Anwohner sollen sich nicht abwimmeln lassen, sondern konstruktiv Druck ausüben.

Ausblick auf das nächste Treffen

Ein weiteres Treffen zur Diskussion über die Pläne wird am 31. Juli 2024 in der Grundschule Iprump stattfinden. Es wird erwartet, dass viele Anwohner daran teilnehmen werden, um mehr über die Fortschritte und Details der Planung zu erfahren. Dieses Gespräch könnte entscheidend für die weiteren Schritte zur Integration der neuen Schule in die Nachbarschaft sein.

Die Situation um das dritte Gymnasium in Delmenhorst-Iprump zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, die Stimme der Anwohner in städtische Planungen einzubeziehen. Die weitere Entwicklung der Gespräche und die Reaktionen der Stadtverwaltung werden entscheidend sein, um die Bedenken der Bürger zu adressieren und ein positives Umfeld für die Schulen und ihre Schüler zu schaffen.

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