Lesung in der Stadtbibliothek: Berührender Roman von Monika Kiel-Hinrichsen enthüllt vergessene Schicksale

Am Montag, den 17. Juni um 19.30 Uhr wird die gebürtige Cuxhavenerin Monika Kiel-Hinrichsen in der Stadtbibliothek Cuxhaven aus ihrem Roman „Burgschattenkinder“ lesen. Der Roman basiert auf wahren Begebenheiten und erzählt die Geschichte von Jungen aus Norddeutschland, die in den sechziger und siebziger Jahren auf eine Burg in Bayern geschickt wurden. Dort sollten sie fernab ihrer Heimat eine neue Chance erhalten, da sie alle geistig behindert waren. Die Kinderkrankenschwester Martha und ihre Freundin setzten sich mit Herzlichkeit und Motivation für die Kinder ein, darunter auch der kleine Johann aus Cuxhaven. Trotz der bestehenden Machtstrukturen und der noch immer nachwirkenden menschenverachtenden Haltung aus der Zeit des Nationalsozialismus blieb Martha hartnäckig und kämpfte für die Kinder und Jugendlichen, um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen.

Monika Kiel-Hinrichsen, 1956 in Cuxhaven geboren, wurde durch ihren geistig behinderten Bruder, der zu den „Burgschattenkindern“ gehörte und 12 Jahre lang auf Burg Wernberg lebte, maßgeblich beeinflusst. Sie studierte Soziale Arbeit, besuchte eine Schule für Sozialpädagogik und sammelte Erfahrungen an verschiedenen Sonderschulen. Nachdem sie pädagogische Sachbücher und Artikel veröffentlichte, entstand nach zehn Jahren die Verarbeitung des Schicksals ihres Bruders in Form des Romans „Burgschattenkinder“. Die Lesung in Cuxhaven schließt für die Autorin einen persönlichen Kreis, da sie bereits in der Nähe von Burg Wernberg gelesen hat.

Karten für die Lesung sind ab sofort in der Stadtbibliothek am Schleusenpriel und der Kulturinformation am Schlossgarten erhältlich. Der Eintrittspreis beträgt 10,- Euro bzw. 8,- Euro (ermäßigt). Für weitere Informationen zur Lesung kontaktieren interessierte Personen die Stadt Cuxhaven unter der Telefonnummer 04721 700 70 800 oder per E-Mail an ina.jaekel@cuxhaven.de.