Uhrzeit | 06:49 |
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Ort | Hamburg |
Am vergangenen Wochenende erlebte der Hamburger Hafen einen wahren Ansturm von Schiffsbegeisterten. Tausende von Menschen strömten zur Überseebrücke, um das legendäre Segelschulschiff „Gorch Fock“ der Deutschen Marine zu besichtigen. Wie NDR.de berichtete, bildeten sich trotz des trüben Novemberwetters lange Schlangen, denn es war die erste Gelegenheit seit neun Jahren, das stolze Schiff zu betreten. Allein am Samstag kamen 3.500 Neugierige, die bereit waren, lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen, um einen Blick auf den „Weißen Schwan der Ostsee“ zu werfen.
Die „Gorch Fock“ hat eine bewegte Geschichte. 1958 in Hamburg bei Blohm+Voss vom Stapel gelassen, dient das beeindruckende Dreimaster als Schulschiff für die Marine und hat seitdem die Weltmeere bereist. Am Sonntag, dem 11. November, wird das Schiff um 10 Uhr den Hafen verlassen und sich auf eine erste Fahrt zur Nordsee nach Cuxhaven begeben. Diese Reise ist nur der Auftakt, denn im kommenden Jahr wird die „Gorch Fock“ den Bundespräsidenten in Warnemünde empfangen und zur Kieler Woche in Schleswig-Holstein festmachen. Ein ganz besonderes Highlight steht 2026 an: Die Überquerung des Atlantiks zum Unabhängigkeitstag der USA am 4. Juli, wenn das Schiff in New York einlaufen wird.
Ein Schiff mit Tradition
Bevor die „Gorch Fock“ in See sticht, musste sie sich einem strengen TÜV unterziehen. Nach einem planmäßigen Aufenthalt in der Norderwerft, wo das Schiff seit Ende August auf die Klassifizierung gewartet hatte, erhielt es nun das grüne Licht von der Klassifizierungsgesellschaft DNV. Dies ist entscheidend, um sicherzustellen, dass das Schiff für die kommenden Herausforderungen bestens gerüstet ist. Die Arbeiten wurden termingerecht abgeschlossen, und das Schiff ist nun bereit für große Fahrten.
Die „Gorch Fock“ ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein Symbol für maritime Tradition und Ausbildung. Die Besatzung und die Kadetten, die an Bord gehen, werden sich bei den bevorstehenden Fahrten auf die rauen Bedingungen des Atlantiks vorbereiten müssen. Wie Sat.1 Regional berichtete, wird das Schiff auch im kommenden Jahr bei verschiedenen Veranstaltungen in Deutschland präsent sein, was die Vorfreude auf die nächsten Abenteuer nur noch steigert.
Ein unvergessliches Erlebnis
Die Möglichkeit, die „Gorch Fock“ zu besichtigen, war für viele Besucher ein unvergessliches Erlebnis. Die Kombination aus maritimer Geschichte, beeindruckender Architektur und der Möglichkeit, das Schiff hautnah zu erleben, zog die Menschen in Scharen an. Die lange Warteschlange an der Überseebrücke zeugt von der Beliebtheit dieses einzigartigen Schiffs, das nicht nur als Schulschiff, sondern auch als Wahrzeichen der deutschen Marine gilt.
Mit der bevorstehenden Abreise und den aufregenden Plänen für die Zukunft bleibt die „Gorch Fock“ ein faszinierendes Kapitel in der maritimen Geschichte Deutschlands. Die Vorfreude auf die kommenden Fahrten und die Herausforderungen, die sie mit sich bringen, sind für die Besatzung und die Kadetten ein Ansporn, sich den Elementen zu stellen und die Tradition der Seefahrt fortzusetzen.