Stefan Kraft, der österreichische Skisprung-Star, ist kurz vor Beginn der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft mit gesundheitlichen Rückschlägen konfrontiert. Nach seinem beeindruckenden 39. Weltcupsieg in Sapporo kämpfte er mit einem Hexenschuss, der ihn für zwei bis drei Tage bewegungsunfähig machte. Glücklicherweise hat er diese Beschwerden mittlerweile überwunden und fühlt sich nach zwei Trainingseinheiten am Bergisel wieder gut vorbereitet für die bevorstehenden Wettkämpfe in Trondheim, Norwegen. Kraft berichtet darüber in einem Interview und betont, dass er optimistisch ist, trotz der jüngsten gesundheitlichen Herausforderungen an den Start gehen zu können. Bevor es jedoch losgeht, mussten noch einige persönliche Herausforderungen bewältigt werden.
Am Samstag wurde Kraft während eines Spiels von der Nachbarskatze verletzt. Sie zerfleischte seine Hand, was zu einem sofortigen Arztbesuch führte. Seine Verletzung erforderte nicht nur eine Behandlung, sondern er erhielt auch eine Impfung gegen Diphtherie und Tetanus sowie Antibiotika, um möglichen Entzündungen vorzubeugen. Trotz dieser Vorfälle nimmt der 28-Jährige die Angelegenheit mit Humor und zitiert seinen Kollegen Michi Hayböck.
Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft
Stefan Kraft möchte seine Sammlung von 13 Medaillen bei der bevorstehenden Weltmeisterschaft erweitern. Seit 2015 hat er bei jeder Weltmeisterschaft mindestens einmal Edelmetall gewonnen, und das Ziel für Trondheim ist klar: Medaillen gewinnen. Der Abflug nach Skandinavien mit seinen Teamkollegen Daniel Tschofenig, Jan Hörl, Maximilian Ortner und Michael Hayböck ist für Donnerstag geplant.
Die Nordische Ski-WM beginnt am 26. Februar. Während die männlichen Skispringer erst am 2. März im Einsatz sind, führt das Turnier bis zum 9. März, wenn der 50-Kilometer-Massenstart der Frauen im Ski Langlauf ausgetragen wird. Die österreichischen Skispringer gelten als Topanwärter auf die Medaillen und wollen ihre Stärke erneut unter Beweis stellen.
Sensibilisierung für Verletzungsrisiken im Skispringen
Eine neue Studie aus Norwegen zeigt, dass Skispringen, trotz seiner gefühlten Gefährlichkeit, im Vergleich zu anderen Wintersportarten wie Ski Alpin, Ski Freestyle oder Snowboard die wenigsten Verletzungen aufweist. Die Untersuchung bezieht sich auf die Saisons 2014/2015 und 2017/2018 und befasst sich speziell mit dem Verletzungsrisiko bei Skispringerinnen. Die Ergebnisse zeigen, dass von 67 befragten Athletinnen zwar 10 Verletzungen gemeldet wurden, die Mehrheit dieser Vorfälle jedoch aus Stürzen beim Telemark resultierte.
Die Gewalt der Sportart selbst kann nicht immer als Hauptfaktor für Verletzungen angesehen werden. Eine der Hauptautorinnen der Studie, Oleane Marthea Rebne Stenseth, unterstreicht, dass der Telemark-Landestil oder die Sprungweite nicht direkt mit Verletzungen in Verbindung zu bringen sind. Diese Erkenntnisse können dazu beitragen, das Bewusstsein für Sicherheit und Prävention im Skispringen weiter zu schärfen.