Cloppenburg

Landwirte als Klimaretter: So speichert Humus CO2 und sichert Erträge!

VorfallUmwelt
OrtCloppenburg

Ein revolutionäres Konzept aus Cloppenburg könnte die Zukunft der Landwirtschaft und den Klimaschutz entscheidend beeinflussen. Die 2021 gegründete tgo AG hat sich zum Ziel gesetzt, Landwirte darin zu unterstützen, CO2 aus der Atmosphäre zu binden und gleichzeitig ein zusätzliches Einkommen durch den Verkauf von CO2-Zertifikaten zu generieren. Laut Gründer Bernhard Aumann können durch die gezielte Aufnahme und Speicherung von Kohlenstoff in Form von Humus in Böden erhebliche Mengen an CO2 reduziert werden. Aumann betont, dass der entscheidende Punkt darin liegt, eine präzise und verlässliche Datenlage für die Entnahme des Kohlenstoffs zu schaffen, was ein gemeinschaftliches Grundproblem in der Branche ist. Durch regelmäßige Bodenproben und moderne Analysemethoden sorgt das Unternehmen für genaue Messungen und eine nachhaltige Dokumentation, wie im Artikel der NWZonline erläutert.

Der Schlüssel zu dauerhaftem Klimaschutz

Die Anreicherung von Humus in Böden erweist sich als effektive Strategie zur Bekämpfung der Klimakrise. Studien zeigen, dass Böden mehrere Male mehr Kohlenstoff speichern können als die gesamte Pflanzenwelt. Durch Pflanzenwachstum wird CO2 entzogen, und nach der Ernte verbleiben Reste, die von Mikroorganismen zersetzt werden. Ein Teil des Kohlenstoffs wird dabei freigegeben, der Rest bleibt im Boden gebunden. Das Thünen-Institut hat berechnet, dass durch verstärkten Humusaufbau in der Landwirtschaft jährlich bis zu fünf Millionen Tonnen CO2-Emissionen in Deutschland vermieden werden könnten, was etwa fünf Prozent der landwirtschaftlichen Emissionen entspricht. Planerisch müssen jedoch Maßnahmen zur CO2-Bindung über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren ergriffen werden, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen, wie im Bericht von ARD-alpha dargestellt.

Der Humusaufbau gilt nicht nur als Maßnahmen zur Klimaanpassung, sondern verbessert auch die Bodenstruktur, wodurch die Fruchtbarkeit gesteigert und die Erosionsanfälligkeit verringert wird. Ob durch Zwischenfrüchte oder schonende Bodenbearbeitung – Landwirte stehen vor der Herausforderung, wirtschaftliche und umweltfreundliche Praktiken miteinander in Einklang zu bringen. Durch solche Maßnahmen kann der Humusgehalt der Böden nicht nur stabilisiert werden, sondern auch der natürliche Kreislauf der Nährstoffversorgung gefördert werden, was langfristig zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft führt.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 9
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 161
Analysierte Forenbeiträge: 92

Referenz
www.nwzonline.de
Weitere Infos
www.ardalpha.de
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