Der ausländerfeindliche Vorfall in einem Lokal auf Sylt, der durch ein Internetvideo bekannt wurde, hat Besorgnis ausgelöst, da sich die Radikalisierung nicht nur auf Randgruppen beschränkt, sondern auch Teile der Gesellschaft betrifft. Bundespräsident Steinmeier betonte die Verantwortung der demokratischen Mehrheit, die Demokratie und den Zusammenhalt zu bewahren. Videoaufnahmen zeigen, wie Menschen auf einer Terrasse in Kampen rechtsextreme Parolen singen und den Hitlergruß zeigen, was zu Ermittlungen wegen Volksverhetzung und Verwendung verfassungswidriger Symbole führte.
In Bayern und Niedersachsen ermitteln Polizeibehörden ebenfalls wegen ähnlicher Vorfälle von Volksverhetzung. In Erlangen und Löningen riefen junge Menschen in separaten Zwischenfällen ebenfalls ausländerfeindliche Parolen zu einem Lied. Die Polizei reagierte auf die Vorfälle und der Staatsschutz wurde eingeschaltet. Weiteren Berichten zufolge ereigneten sich ähnliche Vorfälle auch in anderen Lokalitäten, was zu Diskussionen über den zunehmenden Extremismus und Rassismus in der Gesellschaft führte.
Die Betreiber des Pony Clubs in Kampen erhielten Morddrohungen, nachdem ein Video des Vorfalls die Runde machte. Sie betonten, dass das Personal nichts von den Vorfällen mitbekommen hatte. Die Bundespolitik äußerte sich besorgt über die Situation und diskutierte Maßnahmen zum Schutz der Demokratie und gegen Verfassungsfeinde. Auf Sylt wurde eine Demonstration unter dem Motto „Sylt gegen Rechts“ geplant, um gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit zu demonstrieren.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) erwartet aufgrund des Vorfalls auf Sylt eine Zunahme von Anzeigen wegen rechtsextremer Vorfälle. Der GdP-Vorsitzende fordert eine erhöhte Wachsamkeit bei Veranstaltungen und betont die Bedeutung der Anzeige von strafbaren Handlungen wie ausländerfeindlichen Äußerungen. Gastronomen werden dazu aufgefordert, ihr Hausrecht durchzusetzen und bei Verstößen gegen die Gesetze Anzeige zu erstatten, um langfristige Schäden zu vermeiden.