Der Popsong „L’Amour Toujours“ ist seit Monaten Gegenstand rassistischer Hetze, wobei zusätzliche Vorfälle für Aufsehen sorgen. Ein hessischer Musikverlag wehrt sich gegen diese Missbrauchsfälle. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußerte Besorgnis über die politische Verrohung in Deutschland, insbesondere nach einem Video aus einer Bar auf Sylt, das rassistische Gesänge zeigte. Dies verdeutliche eine beunruhigende Radikalisierung, die nicht nur am Rand, sondern auch in der Mitte der Gesellschaft präsent sei.
Ein erneuter Vorfall mit dem Popsong „L’Amour Toujours“ in einem Schützenfest aufgetaucht, bei dem rassistische Parolen gerufen wurden. Der Schützenverein distanzierte sich von diesem Vorfall, während der Staatsschutz die Ermittlungen aufnahm. Der Musikverlag ZYX aus Hessen hatte bereits Maßnahmen ergriffen, als zuvor in sozialen Medien Menschen rassistische Parolen zum Popsong skandierten.
Influencerinnen und Hochschulen reagierten auf den Vorfall, die Kreise des Geschehens werden damit immer weiter. Der Vorfall auf Sylt hat zu Strafanzeigen und Distanzierungen geführt. Mit Blick auf die steigende Zahl von Fällen von Volksverhetzung in Hessen im Zusammenhang mit TikTok-„Trends“ wird deutlich, dass soziale Medien vermehrt als Plattformen für rechtes Gedankengut genutzt werden.
Die Bildungsstätte Anne Frank und das Demokratiezentrum Hessen warnen vor einer verstärkten Verbreitung von Hass und Propaganda, insbesondere durch die ungefilterte Nutzung von TikTok. Rechtsextreme Einstellungen nehmen zu, vor allem bei Jugendlichen, was eine besorgniserregende Entwicklung darstellt. Die Gesellschaft zeigt eine Trendumkehr, indem extremistische Ansichten verstärkt auch bei jüngeren Generationen auftreten.
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