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Tarifstreit im Gesundheitswesen: Private Kliniken protestieren gegen ungleiche Erhöhungen

Das Ungleichgewicht in der Gesundheitsversorgung der Pays de la Loire: Wie beeinflusst der private Sektor die Gesundheitslandschaft?

Die privaten Gesundheitsunternehmen in den Pays de la Loire sind alarmiert, nachdem der Gesundheitsminister angekündigt hat, die Krankenhausgebühren nur um 0,3 % für private Krankenhäuser und Kliniken, die sich auf Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe spezialisiert haben, zu erhöhen, während öffentliche Krankenhäuser und gemeinnützige private Einrichtungen eine Erhöhung um 4,3 % erhalten haben.

Für private medizinische und Rehabilitationskliniken beträgt die Erhöhung 1,1 % im Vergleich zu 3,5 % im öffentlichen Sektor. Es wurden keine Tariferhöhungen für psychiatrische Einrichtungen bekannt gegeben.

Um gehört zu werden, haben die Verantwortlichen die Schließung ihrer Einrichtungen vom 3. bis 5. Juni angekündigt. In der Zwischenzeit setzen sie ihre Argumentation fort und betonen insbesondere die Bedeutung, die sie im Gesundheitswesen einnehmen. Implizit heißt es: „Ohne uns kein Gesundheitsdienst.“

Die private Krankenhausversorgung in den Pays de la Loire umfasst 4.565 genehmigte Betten und Plätze, die in den Bereichen Medizin, Chirurgie, Geburtshilfe, medizinische Rehabilitation und Psychiatrie verteilt sind. Jährlich werden 570.000 Patienten behandelt. Die privaten Einrichtungen in der Region führen 67 % der chirurgischen Eingriffe durch, darunter 79 % ambulante Operationen, 48 % der krebschirurgischen Eingriffe (9.145 Operationen pro Jahr), 32 % der Chemotherapien. Sie führen auch die Hälfte der Geburten durch, 81 % der Magenspiegelungen und 28 % der interventionellen Kardiologie.

In Nantes sind das Institut de la Main des Santé-Atlantique und Confluent für Notfälle und einen Großteil der Wirbelsäulenchirurgie zuständig. In Cholet deckt die private Krankenhausversorgung 100 % des Bedarfs an Urologie-Chirurgie ab. Der Tarifstillstand könnte laut Didier Delavaud von der Vivalto Santé Gruppe dazu führen, dass weniger gearbeitet wird, weniger Patienten behandelt werden aus wirtschaftlichen Gründen, da die Kosten mit der Inflation steigen. Letztendlich könnten dies zu Verzögerungen bei der Behandlung und Chancenverlusten führen.

Eine regionale Besonderheit ist die geringe Präsenz des privaten Sektors in der Psychiatrie. Er erbringt 8 % der psychiatrischen Leistungen im Vergleich zu einem Durchschnitt von 28 % in Frankreich.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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