Am 27. Januar 2025 erlebte die Technische Universität Braunschweig einen beeindruckenden Besucherrekord beim „Tag der Informatik“. Über 500 Schüler*innen und 30 Lehrkräfte aus 16 Schulen, von Burgdorf bis Wolfsburg und von Celle bis Salzgitter, nahmen an der Veranstaltung teil. Der Tag bot eine Vielzahl an Aktivitäten, die die Bedeutung der Informatik in der heutigen Zeit hervorhoben. Professor Sándor Fekete hieß die Teilnehmer im Audimax willkommen und betonte die Notwendigkeit, Informatik als Schlüsselqualifikation zu betrachten.

Das Programm umfasste verschiedene Themen aus Lehre und Forschung und beinhaltete praxisnahe Angebote, die den Schüler*innen Einblicke in die vielfältigen Anwendungsbereiche der Informatik ermöglichten. Dazu gehörten unter anderem Mitmach-Angebote zur Robotersteuerung, virtuelle räumliche Simulationen und ein Lego-Labor, das den jungen Besuchern eine interaktive Lernumgebung bot. Die Atmosphäre der Universität wirkte inspirierend und motivierend für die angehenden Informatiker.

Vielfältige Themen und Vorträge

Die Inhalte der Veranstaltung reichten von Künstlicher Intelligenz (KI) über Robotik bis hin zu Systemsicherheit und Computergrafik. Zahlreiche Kurzvorlesungen zu spannenden Themen wie „ChatGPT – Wie neuronale Netze labern lernen“ und „Versteht künstliche Intelligenz die ‚Welt‘ wirklich?“ zogen das Interesse der Schüler*innen auf sich. Diese Schwerpunkte sind besonders relevant, da der Informatik-Bachelor-Studiengang an der TU Braunschweig im aktuellen Wintersemester den höchsten Zulauf verzeichnet.

Die Einführung des Pflichtfachs Informatik an niedersächsischen Schulen, das seit dem Schuljahr 2023/24 ab der 10. Klasse und seit diesem Schuljahr bereits ab der 9. Klasse unterrichtet wird, steht im Mittelpunkt der aktuellen Diskussionen. Die Herausforderungen, die damit einhergehen, wurden während der Veranstaltung angesprochen. Professor Fekete hob die Bedeutung von persönlichen Kontakten zwischen Universitäten und Schulen hervor, vor allem nach den isolierenden Zeiten während der Pandemie.

Zukunftsausblick und Unterstützung durch KI

Die Förderung des Einsatzes von KI in der Hochschulbildung, wie sie durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt wird, ist ein weiterer Aspekt, der in den Kontext der Veranstaltung passt. Im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“ werden zahlreiche Projekte ins Leben gerufen, die die Entwicklung von Studiengängen und die Implementierung intelligenter Assistenzsysteme vorantreiben. Ziel dieser Initiative ist es, die Technologie weiterzuentwickeln und in gesellschaftlichen sowie wirtschaftlichen Nutzen zu übertragen, wodurch die Relevanz von Veranstaltungen wie dem Tag der Informatik weiter gesteigert wird.

Der nächste Tag der Informatik an der TU Braunschweig ist für den 26. Januar 2026 geplant, und die Organisatoren freuen sich bereits auf einen weiteren Austausch zwischen Schulen und Universität. Martin Henkel, die Fachbereichsleitung für Berufsorientierung, bedankte sich bei allen Beteiligten und ließ durchblicken, dass er sich eine Rückkehr als Besucher oder Student wünscht.