1994 war ein entscheidendes Jahr in der politischen Karriere von Michel Rocard. Nach den Europawahlen sah sich Rocard einem internen Machtspiel innerhalb der Sozialistischen Partei gegenüber. François Mitterrand, damals Präsident Frankreichs, nutzte die Gelegenheit, um Rocard zu demütigen, indem er die niedrigen Wahlergebnisse der Sozialisten betonte.
Die Europawahlen im Juni 1994 hatten einen deutlichen Einfluss auf die politische Landschaft Frankreichs. Der Auftritt von Bernard Tapie und seiner Liste schwächte die Position der Sozialisten weiter. Michel Rocard verlor inmitten dieser internen Machtkämpfe an Unterstützung und Präsenz in der politischen Szene.
Die Garden-Party im Juli 1994 im Élysée-Palast markierte einen Höhepunkt in Mitterrands Demütigung von Rocard. Öffentlich betonte der Präsident die niedrigen Wahlergebnisse der Sozialisten und setzte damit Rocard gezielt unter Druck. Dieses politische Manöver schwächte Rocards Position als potenzieller Präsidentschaftskandidat.
Insgesamt war 1994 das Jahr, in dem Michel Rocard die Präsidentschaftswahlen verlor und seine politische Karriere stagnierte. Die internen Konflikte innerhalb der Sozialistischen Partei und die taktischen Spielchen von François Mitterrand führten letztendlich dazu, dass Rocard aus dem Rennen ausschied und somit die Möglichkeit, Präsident zu werden, verlor.