In der südwestlichen Provinz Sichuan, China, ereignete sich am Samstag um 11:50 Uhr Ortszeit ein verheerender Erdrutsch in dem Dorf Jinping, Stadt Yibin. Laut Berichten von Al Jazeera sind mehr als 30 Personen nach dem Unglück vermisst. Das Ministerium für Notfallmanagement des Landes hat bereits zwei Überlebende aus den Trümmern gerettet und insgesamt 200 Personen in Sicherheit gebracht.

Der Erdrutsch begrub mindestens zehn Häuser und hinderte Hunderte von Anwohnern daran, zurückzukehren. In Anbetracht der weiterhin gefährlichen Bedingungen und der laufenden Erdrutsche wurden die Menschen aus der Umgebung evakuiert und aufgefordert, sich von dem Gefahrengebiet fernzuhalten. Präsident Xi Jinping äußerte große Besorgnis über die Situation und forderte einen intensiven Such- und Rettungseinsatz zur Auffindung der Vermissten und zur Minimierung der Opferzahlen.

Rettungsmaßnahmen und staatliche Reaktionen

Das Ministerium für Notfallmanagement mobilisierte schnell Hunderte von Rettungskräften, einschließlich Feuerwehrmännern, in die betroffene Region. Die Behörden sind vor Ort tätig, um die Vermissten zu finden und das Ausmaß der Zerstörung zu bewerten. Premier Li Qiang verlangte zudem, dass umgehend Untersuchungen zu möglichen geologischen Gefahren in benachbarten Gebieten durchgeführt werden. Dies soll dazu beitragen, weitere Tragödien in der Region zu vermeiden.

Nach Angaben von Devdiscourse berichteten Dorfbewohner von häufigen Steinschlägen aus den Bergen in den letzten Monaten. Geologen hatten die Gegend Ende des letzten Jahres inspiziert, was auf bestehende Risiken hinwies. Die National Development and Reform Commission hat zudem 50 Millionen Yuan (rund 6,9 Millionen Dollar) für die Notfallwiederherstellung von Infrastrukturen und öffentlichen Diensten bereitgestellt.

Einblick in katastrophale Risiken

Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, den größeren Kontext zu betrachten, in dem solche Naturereignisse auftreten. Der Weltrisikobericht, herausgegeben von Bündnis Entwicklung Hilft, untersucht regelmäßig die Gefahren extremen Naturereignissen. Der Bericht legt den Fokus auf die Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Katastrophenvorsorge und sozialer Ungleichheit.

In dem jüngsten Bericht wurden die Länder mit den höchsten Risiken identifiziert, wobei Vanuatu mit einem Risikoindex von 47,73 an erster Stelle steht. Die Top 10 Länder sind:

Platz Land Risikoindex
1 Vanuatu 47,73
2 Salomonen 31,16
3 Tonga 30,51
4 Dominica 27,42
5 Antigua und Barbuda 27,28
6 Brunei Darussalam 22,77
7 Guyana 21,83
8 Philippinen 21,39
9 Papua-Neuguinea 20,90
10 Guatemala 20,23

Diese Erhebung zeigt die Dringlichkeit, sich mit den Risiken und Herausforderungen, die durch extreme Naturereignisse entstehen, auseinanderzusetzen. Der Vorfall in Sichuan ist ein weiteres Beispiel für die Notwendigkeit effektiver Katastrophenvorsorge und schnelle Reaktionsmaßnahmen der Behörden.