Niedersachsen

Bayerns Windenergiepolitik in der Kritik: Niedersachsen fordert Verantwortung!

Blick über den Tellerrand: Warum hinkt Bayern beim Ausbau der Windkraft hinterher?

Bayern hat in Bezug auf den Ausbau von Windkraftanlagen im Vergleich zu anderen Bundesländern noch Nachholbedarf. Die bayerische 10H-Regelung, die einen Mindestabstand von zehnmal der Höhe eines Windrads zu Wohnbebauungen vorsieht, führte zu einem Planungsstillstand in der Regionalplanung. Dies machte es schwierig, Flächen für den Bau neuer Anlagen festzulegen. Die Einschränkung der 10H-Regelung ermöglicht mittlerweile die Ausweisung von Vorranggebieten für Windenergie, in denen der Mindestabstand zu Siedlungen auf 1.000 Meter reduziert wurde. Trotz dieser Anpassungen liegt Bayern immer noch hinter anderen Bundesländern wie Hessen, dem Saarland, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen zurück, die bereits eine deutlich größere Fläche für die Windenergie zur Verfügung gestellt haben.

Das bayerische Energieministerium hat erkannt, dass die Regionalplanung an Fahrt aufnehmen muss, um die ambitionierten Vorgaben des Bundes im Windflächenbedarfsgesetz zu erfüllen. Bis Ende 2027 muss Bayern mindestens 1,1 Prozent und bis Ende 2032 mindestens 1,8 Prozent der Landesfläche als Windenergiegebiete ausweisen. Obwohl Bayern bereits 0,7 Prozent der Landesfläche als Windenergiegebiete ausgewiesen hat, muss die Planung beschleunigt werden, um die Klimaziele des Landes zu erreichen. Im Vergleich zu anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen, die wesentlich mehr Genehmigungen für den Ausbau von Windkraftanlagen verzeichnen konnten, besteht hier noch Handlungsbedarf.

Die geringe Anzahl an Genehmigungen für neue Windräder in Bayern im Jahr 2023 deutet darauf hin, dass das Ziel, jährlich mindestens 130 Anlagen in Betrieb zu nehmen, noch nicht erreicht wurde. Der Vergleich mit anderen Flächenländern in Deutschland zeigt, dass Bayern in Bezug auf den Windkraftausbau noch hinterherhinkt. Spitzenreiter wie Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen waren in der Genehmigung neuer Anlagen deutlich erfolgreicher. Um die Klimaziele effektiv umzusetzen und den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben, ist es entscheidend, dass Bayern seine Regionalplanung beschleunigt und mehr Flächen für die Windenergie ausweist.

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Lebt in Spandau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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