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Bafög-Reform: Niedersachsens Minister fordert höhere Studienstarthilfe

"Falko Mohrs fordert höhere Bafög-Sätze: Welche Folgen hat die geplante Reform?"

Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) steht erneut vor einer Reform, bei der unter anderem eine Studienstarthilfe vorgesehen ist. Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs hält die Pläne der Ampelkoalition für unzureichend und fordert eine Erhöhung der Bafög-Sätze auf das Niveau der Grundsicherung. Studierende sehen sich zunehmend finanziellen Herausforderungen gegenüber, insbesondere in Zeiten der Energiekrise, was die Notwendigkeit einer Anpassung der Förderung verdeutlicht.

Die aktuelle Reform beinhaltet ein Startgeld von 1000 Euro für Studierende aus einkommensschwachen Familien, um die Anschaffung von Laptops, Lehrbüchern oder Umzüge zum Studienort zu erleichtern. Obwohl das eigentliche Bafög nicht erhöht wird, sollen Freibeträge angehoben werden, um mehr Studierende für die Förderung zu qualifizieren.

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Wissenschaftsminister Mohrs plädiert dafür, das Eingangsgeld weiter auszudehnen, um eine größere Anzahl von Studierenden zu unterstützen. Studierendenvertreter fordern zusätzliche Entlastungsmaßnahmen und weisen auf die hohen Mieten in Hochschulstädten hin, die Studierende stark belasten. Neben finanziellen Aspekten stehen auch psychische Belastungen, körperliche Einschränkungen und Pflegeverantwortungen im Fokus der Diskussion.

Eine Maßnahme zur Entlastung der Studierenden ist das Niedersachsen-Menü, das es ermöglicht, für 2,50 Euro am Tag eine Mahlzeit in Mensen zu erhalten. Die Akzeptanz dieses Angebots ist hoch, und es wird gefordert, die Unterstützung zu verstetigen und auszubauen. In den vergangenen Jahren verzeichneten die Studierendenwerke in Niedersachsen eine Zunahme des Verkaufs von Essen, wobei ein Trend zu regionalen und fleischlosen Angeboten zu beobachten ist.

Es bleibt zu hoffen, dass die geplanten Reformen des Bafög dazu beitragen, die finanzielle Lage der Studierenden zu verbessern und einen gerechten Zugang zur Bildung zu gewährleisten. Die Diskussion über die Ausrichtung der Förderung wird fortgeführt, um die Bedürfnisse der Studierenden bestmöglich zu berücksichtigen.

Lebt in Spandau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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