Vorfall | Umwelt |
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Ort | Aurich, Emden, Leezdorf, Greetsiel, Hinte, Brookmerland, Südbrookmerland, Krummhörn, Ihlow |
Ursache | Regen, Hochwasser |
In Ostfriesland hat der Regen in diesem Jahr die Region stark getroffen. Die Niederschläge zwischen Aurich und Emden waren so enorm, dass der I. Entwässerungsverband Emden nun unter Druck steht, die Gewässer schnell zu reinigen. „Wir müssen die Gräben von Pflanzenbewuchs und Schlamm befreien, bevor der nasse Winter kommt“, erklärt Verbandsingenieur Jan van Dyk. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die hohen Niederschläge der kommenden Monate zu bewältigen, wie NWZonline berichtet.
In den letzten Wochen waren zahlreiche Bagger im Einsatz, um die Böschungen zu mähen und die Gewässer zu entschlammen. Der Verband hat festgestellt, dass wild wuchernde Wasserpflanzen wie Laichkraut und Wasserpest den Wasserstand um bis zu 30 Zentimeter erhöhen können. Besonders betroffen sind die Kommunen Hinte, Brookmerland, Südbrookmerland, Krummhörn, Ihlow sowie Aurich und Emden. Um die Böden vor dem erneuten Aufweichen zu schützen, arbeiten zeitweise bis zu 15 Bagger gleichzeitig.
Rekordniederschläge und ihre Folgen
Die Zahlen sind alarmierend: Von Juli 2023 bis Juli 2024 fielen in einigen Gebieten fast 1500 mm Niederschlag, wobei allein in diesem Jahr über 1000 mm gemessen wurden. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Jahresniederschlag liegt bei etwa 800 mm. „Diese Werte sind außergewöhnlich und sehr selten“, so van Dyk weiter. Die Gewässer müssen bis Ende des Monats gereinigt sein, da dann die Gewässerschau mit den zuständigen Behörden und Kommunen stattfindet. Anlieger sind aufgefordert, die Räum- und Unterhaltungsstreifen an ihren Grundstücken freizuhalten, um einen ungehinderten Wasserabfluss zu gewährleisten.
Doch nicht nur in Ostfriesland ist Hochwasserschutz ein wichtiges Thema. Auch der NLWKN betont die Notwendigkeit von Überschwemmungsgebieten, um Siedlungen und Menschen zu schützen. Martin Gottwald, Leiter des Geschäftsbereiches „Gewässerbewirtschaftung“, erklärt, dass die Festsetzung solcher Gebiete den Flüssen den notwendigen Platz gibt, um sich bei Hochwasser auszubreiten. „Wenn wir die Überschwemmungsgebiete frei halten können, ist das der beste Hochwasserschutz“, so Gottwald. Diese präventiven Maßnahmen sind entscheidend, um zukünftige Schäden zu minimieren, wie NLWKN berichtet.
Die Bedeutung von Überschwemmungsgebieten
Die Ausweisung von Überschwemmungsgebieten ist ein zentraler Bestandteil des Hochwasserschutzes. Diese Gebiete müssen besonders geschützt werden, da sie durch private und öffentliche Planungen oft gefährdet sind. Gottwald hebt hervor, dass die Ignorierung dieser Gebiete zu höheren Hochwasserwellen und damit zu massiven Schäden führen kann. „Nur wenn die Existenz der Überschwemmungsgebiete beachtet wird, können wir die Schäden im Ernstfall minimieren“, sagt er.
Insgesamt zeigt sich, dass sowohl in Ostfriesland als auch in anderen Regionen die Notwendigkeit von effektiven Hochwasserschutzmaßnahmen immer drängender wird. Die Kombination aus präventiven Reinigungsmaßnahmen der Gewässer und der Ausweisung von Überschwemmungsgebieten könnte der Schlüssel sein, um die Bevölkerung vor den verheerenden Folgen von Hochwasser zu schützen.
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