Aurich

Erinnerung an das Zwangsarbeiterlager in Engerhafe: Neue Dauerausstellung enthüllt dunkles Kapitel der NS-Zeit

Geheimnisvolle Vergangenheit enthüllt: Neue Ausstellung über Kriegsgefangenenlager in Ostfriesland

In Engerhafe, einem Ort auf der ostfriesischen Halbinsel, existierte während des Zweiten Weltkriegs ein Zwangsarbeiterlager, in dem bis zu 2000 Menschen unter grausamen Bedingungen drangsaliert wurden. Das Lager war nur eines von vielen auf der Halbinsel, die sich von Emden bis Wilhelmshaven erstreckte. Am 25. Mai dieses Jahres wird eine neue Dauerausstellung über diese Kriegsgefangenenlager in Ostfriesland eröffnet.

Das alte Engerhafer Pfarrhaus, das als Lager während der NS-Zeit diente, wurde nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen zu einem Ort der Erinnerung umgewandelt. Die neue Ausstellung wird nicht nur über das lokale Konzentrationslager informieren, sondern auch die Zwangsarbeit für die Wehrmacht auf der gesamten ostfriesischen Halbinsel untersuchen. Neben den beiden Außenlagern des KZ Neuengamme in Engerhafe und Wilhelmshaven gab es über 400 weitere Straf- und Arbeitslager in der Region.

Das Gebäude, in dem das Lager untergebracht war, wurde im 13. Jahrhundert errichtet und gehörte vermutlich zu den ältesten Wohnhäusern in Ostfriesland. Im März 1942 wurde es von der Organisation Todt beschlagnahmt und zunächst als Arbeitslager genutzt, bevor es später zum KZ-Außenlager umfunktioniert wurde. Die Zwangsarbeiter mussten unter anderem beim Bau des „Friesenwalls“ in Aurich helfen, einer Wehranlage, die entlang der Küste verlaufen sollte, letztendlich aber keine militärische Bedeutung hatte.

Die neue Ausstellung zeigt nicht nur alte Fotos und Dokumente, sondern bietet auch interaktive Multimedia-Stationen, die die Geschichte der Lagerinsassen zum Leben erwecken. Zeitzeugenberichte sowie persönliche Geschichten von Überlebenden sollen einen Einblick in die Schrecken der Zwangsarbeit während dieser dunklen Zeit geben. Die Eröffnung der Ausstellung am 25. Mai wird ein wichtiger Schritt sein, um die Erinnerung an die Opfer lebendig zu halten und das Bewusstsein für dieses erschütternde Kapitel der Geschichte zu schärfen.

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