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Arztabschiebung in Braunschweig: Fachkräftebedarf vs. Einreisebestimmungen

Pflegeassistent abgeschoben: Warum wird trotz Fachkräftemangels ein potenzieller Arzt zurückgeschickt?

Abdelhamid El Khadiri, ein 25-jähriger Marokkaner, arbeitet als Pflegeassistent im Krankenhaus Marienstift in Braunschweig und träumt davon, in Deutschland als Arzt tätig zu sein. Trotz des akuten Fachkräftemangels in der Gesundheitsbranche wird er jedoch abgeschoben. El Khadiri floh vor dem Ukraine-Krieg in die Ukraine und lebt seit März 2022 in Deutschland, wo er sein Medizinstudium abgeschlossen hat.

Die Entscheidung, El Khadiri abzuschieben, schockierte sowohl ihn als auch seinen Arbeitgeber, Chefarzt Rainer Prönneke. Prönneke betont die Wertigkeit von El Khadiris Arbeit und betont, dass Deutschland es sich nicht leisten könne, solche Fachkräfte zu verlieren. Obwohl El Khadiri über einen Master-Abschluss in Medizin verfügt, wird er aufgrund seiner aktuellen Tätigkeit als Pflegeassistent nicht als Fachkraft anerkannt.

Die Bundesagentur für Arbeit und die Ausländerbehörde haben festgelegt, dass El Khadiri trotz seines Studiums und Jobs nicht als Fachkraft eingestuft wird. Sein aktueller Status als Pflegeassistent wird nicht als qualifizierte Beschäftigung angesehen. El Khadiri hat akzeptiert, dass er Deutschland verlassen muss, möglicherweise sogar für immer. Der Chefarzt Prönneke bedauert die Situation und wünscht sich alternative Wege, um Fachkräfte zu gewinnen.

Die Stadt Braunschweig erklärt, dass El Khadiri gründlich über seine Aufenthaltsmöglichkeiten beraten wurde, jedoch letztendlich die Entscheidung der Bundesagentur für Arbeit bindend ist. Prönnekes Idee, El Khadiri im Marienstift weiter zu beschäftigen und sein letztes Ausbildungsjahr dort zu absolvieren, wurde nicht umgesetzt. El Khadiri steht vor der ungewissen Zukunft und weiß nicht, ob er jemals nach Deutschland zurückkehren wird, um seinen Traum, als Arzt zu arbeiten, zu verwirklichen.

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Lebt in Spandau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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