Arbeitslosenzahlen steigen im Ammerland: Analyse und Ausblick

Arbeitslosenquote im Ammerland steigt leicht an – Integration von Geflüchteten trägt zur positiven Entwicklung bei

Im Juni verzeichnete das Ammerland einen leichten Anstieg der Arbeitslosenzahlen, mit insgesamt 2894 arbeitslos gemeldeten Personen. Dies entspricht einem Anstieg um sieben Personen im Vergleich zum Vormonat. Trotz dieser Zunahme blieb die Arbeitslosenquote stabil bei 4,1 Prozent, im Vergleich zu 4,4 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Eine erfreuliche Entwicklung zeigt sich im Jahresvergleich, die auf die erfolgreiche Integration von Geflüchteten aus der Ukraine zurückzuführen ist. Laut Angaben des Landkreises haben Beschäftigungsaufnahmen von Geflüchteten positiv zum Abbau der Arbeitslosenzahlen beigetragen. Allerdings bleibt die Integration von Bürgergeldbeziehern aktuell hinter den Erwartungen zurück, wie aus den Angaben hervorgeht.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, werden am 1. Juli 2023 neue Regelungen zur Beratung und Integration eingeführt. Diese sollen die Kooperation, Mitwirkung und Eigenverantwortlichkeit der Leistungsempfänger stärken. Besonders neu Zugewanderte benötigen intensive Unterstützung, um ihre neue Rolle und Verantwortung zu übernehmen, was zu einem längeren Integrationsprozess führt.

Im Bereich der Unterbeschäftigung, die auch Personen in Fördermaßnahmen einschließt, waren im Ammerland insgesamt 3662 Personen betroffen. Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 5,2 Prozent, was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt, als sie noch bei 5,6 Prozent lag.

Hinsichtlich der Arbeitsstellen wurden im Juni 1362 Stellen gemeldet, was einem Anstieg von 53 oder vier Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es jedoch 140 Stellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Juni 251 neue Arbeitsstellen, drei weniger als im Vorjahr. Seit Jahresbeginn sind insgesamt 1302 Stellen eingegangen, was einem Rückgang von 110 (acht Prozent) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet.