Rund 40 kommunale Kliniken in Niedersachsen sind heute aufgrund eines bundesweiten Warnstreiks betroffen, zu dem der Marburger Bund aufgerufen hat. Insgesamt sollen etwa 60.000 Mediziner an kommunalen Krankenhäusern ihre Arbeit niederlegen, was in den Notaufnahmen zu langen Wartezeiten führen kann. Der Protest richtet sich gegen die stockenden Tarifgespräche mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden. In Niedersachsen fordern die Ärzte eine Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent. Aktionen finden unter anderem in Lüneburg, Oldenburg und Wolfsburg statt.
Gleichzeitig streiken auch die Mitarbeitenden der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) bis Mittwoch. Die Gewerkschaft ver.di hat ebenfalls zu diesem Warnstreik aufgerufen. Notfallversorgungen sollen abgesichert sein, es ist jedoch mit erheblichen Einschränkungen und längeren Wartezeiten zu rechnen. Geplante Operationen könnten verschoben werden. Hintergrund sind Forderungen nach einem neuen Tarifvertrag zur Verbesserung der Personalsituation. Nach einem jüngsten Gerichtsurteil galt ein geplanter Streik im August als unzulässig. Weitere Informationen dazu bietet www.ndr.de.