Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat für den 16. September einen ganztägigen Warnstreik in kommunalen Krankenhäusern in Niedersachsen angekündigt, darunter auch das Osterholzer Kreiskrankenhaus. Laut Landkreis-Sprecherin Sabine Schäfer wird jedoch keine Einschränkung der Patientenversorgung erwartet, da die Streikbeteiligung in Osterholz in der Vergangenheit meist gering war. Der Marburger Bund fordert 8,5 Prozent mehr Gehalt sowie verbesserte Vergütungen für Bereitschaftsdienste und Reformen in der Schichtarbeit. Die Arbeitgeberseite, vertreten durch den Verband der kommunalen Arbeitgeber (VKA), bezeichnet die Forderungen als „unbezahlbar“, während die Tarifverhandlungen am 17. September in die nächste Runde gehen.
Obwohl die Ärztegehälter in der letzten Zeit bereits um 4,8 Prozent gestiegen sind, betont der Marburger Bund, dass die Finanzierungslücke in den Krankenhäusern nicht auf dem Rücken der Ärzte ausgetragen werden dürfe. Im Gegensatz dazu konnte das Osterholzer Kreiskrankenhaus im Jahr 2023 einen Bilanzgewinn von über 537.000 Euro erzielen, nachdem ein Defizit von fast 585.000 Euro prognostiziert worden war. Diese positive Entwicklung wird durch steigende Fallzahlen und unvorhergesehene Energiekostenhilfen unterstützt. Dennoch bleibt eine massive Finanzierungslücke bestehen, die laut Landkreis weiterhin kritisch betrachtet werden muss. Weitere Informationen dazu sind hier zu finden.