Im Rahmen eines einzigartigen Bildungsprojekts haben Studierende der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) am Evangelischen Gymnasium in Neuruppin Aufklärungsarbeit im Bereich psychischer Gesundheit geleistet. An zwei Schulbesuchstagen wurden offene Fragerunden durchgeführt, in denen Schüler*innen über psychische Störungen und Hilfsangebote informiert wurden. Dieses Engagement findet im Kontext der Studie „Jugend in Deutschland 2023“ statt, die alarmierende Daten zu psychischen Belastungen unter Jugendlichen liefert. Laut der Studie fühlen sich 46% der 14- bis 29-Jährigen gestresst, während dieser Wert bei den 50- bis 69-Jährigen lediglich 20% beträgt.

Die Studenten haben die Arbeitsgemeinschaft „MindMatters“ im November gegründet, um gezielt über psychische Gesundheit aufzuklären. Daniel Krüger und Nicolas Peine leiten diese AG und haben bereits positive Rückmeldungen von Abiturient*innen der 12. Klasse erhalten. Die Schulleitung plant, das Projekt auch in Zukunft fortzuführen, und „MindMatters“ steht darüber hinaus anderen Schulen in Neuruppin für ähnliche Projekte zur Verfügung. Insgesamt wird die Wichtigkeit der psychischen Gesundheit immer mehr anerkannt.

Psychische Gesundheit als zentrales Thema

Psychische Gesundheit spielt eine entscheidende Rolle für die Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und soziale Teilhabe. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) sind Beeinträchtigungen in diesem Bereich weit verbreitet und reichen von leichten bis zu schweren psychischen Störungen. Besonders relevante psychische Erkrankungen sind Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen. Diese Probleme können erhebliche individuelle sowie gesellschaftliche Folgen haben und beeinflussen nicht nur die psychische, sondern auch die körperliche Gesundheit.

Das RKI erhebt regelmäßig Daten zur psychischen Gesundheit und analysiert Risiken und Schutzfaktoren in der Bevölkerung. Diese Studien sind nicht nur für Fachleute wichtig, sondern auch für die breite Öffentlichkeit, um ein besseres Verständnis für die Herausforderungen im Bereich psychischer Gesundheit zu entwickeln. Die Ergebnisse zeigen, dass die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, besonders während und nach der COVID-19-Pandemie, zunehmend Beachtung findet.

Zusammengefasst bringen die Aktivitäten der „MindMatters“-AG frischen Wind in das Bewusstsein für psychische Gesundheit. Ihre Aufklärungsarbeit ist ein wertvoller Beitrag im Kampf gegen die Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen und fördert die Akzeptanz von Hilfsangeboten.

Für weitere Informationen steht die Arbeitsgemeinschaft unter der E-Mail-Adresse mindmatters@mhb-fontane.de zur Verfügung.

Für detaillierte Daten zur psychischen Gesundheit in Deutschland können interessierte Leser auf die Informationen des Robert Koch-Instituts zugreifen.