Die Ortsgruppe Neuhofen der Naturfreunde Deutschland hat ihre Küche im Woogheisl umfangreich renoviert. Die Arbeiten, die zwei Monate in Anspruch nahmen, führten dazu, dass die Hütte seit dem 1. November geschlossen war. Walter Muntz, der Vorsitzende der Ortsgruppe, hebt hervor, dass 310 Mitglieder hinter dem Projekt standen. Mindestens zwei bis drei aktive Mitglieder halfen regelmäßig, auch unter der Woche, was für den Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft spricht.

Die vorangegangene Küche hatte über 25 Jahre Dienst getan und war in einem desolaten Zustand. „Wir mussten die alte Küche komplett entfernen“, erklärt Muntz. Die Gewerbeaufsicht hatte zudem empfohlen, diese Renovierung durchzuführen. Ein regionaler Küchenbauer wurde beauftragt, um die neue, moderne Küche einzubauen, die nun für die Bewirtung geeignet ist. Die ursprünglichen Kosten der Renovierung, die bei 30.000 Euro angesetzt waren, stiegen auf mindestens 35.000 bis 40.000 Euro, insbesondere durch unerwartete Kosten für eine neue Kühltheke.

Wiedereinweihung und Bewirtungsangebot

Die Wiedereröffnung des Woogheisl ist für Samstag, den 11. Januar, geplant. Bereits zwei Tage vorher findet eine Einführung für die Mitglieder statt. Die Hütte wird weiterhin jeden Samstag und Sonntag von 14 bis 20 Uhr bewirtet; im Sommer kommt ein weiterer Tag hinzu. Das bewährte Bewirtungsangebot, das Hausmannskost und Weinschorle umfasst, bleibt unverändert.

Diese Renovierungsmaßnahmen stehen im Kontext eines größeren Bedarfs an Modernisierung und Förderung von Naturfreundehäusern, wie Gabi Rolland, Mitglied des Bundesvorstands der Naturfreunde, betont. Sie fordert umfassende Förderprogramme von der Politik. Die Modernisierung der Naturfreundehäuser sei eine zentrale Aufgabe, die durch kleinere Herausforderungen wie den Personalmangel und die Nachwirkungen der Corona-Pandemie erschwert werde. Insbesondere die Einrichtungen sind auf zusätzliche finanzielle Unterstützung angewiesen, um die gestiegenen Kosten zu bewältigen.

Unterstützung durch Förderprogramme

Die Unterstützung durch staatliche Förderprogramme ist heute wichtiger denn je. Die Naturfreundejugend Deutschlands, als eine von elf Zentralstellen anerkannt, hat durch ein Sonderprogramm zur Überwindung der existenzbedrohenden Notlage in der Corona-Pandemie rund 100 Naturfreundehäuser mit insgesamt etwa 4,9 Millionen Euro gefördert. In der dritten Förderphase erhielten 45 Häuser Zuschüsse in Höhe von 1,2 Millionen Euro, was die Notwendigkeit zeigt, diese Einrichtungen langfristig zu stärken.

Rolland sieht die Naturfreundehäuser nicht nur als Orte der Gastfreundschaft, sondern auch als essentielle Anlaufstellen für Vereinsaktivitäten. Ihre Bemühungen um Modernisen sind entscheidend für die zukünftige Ausrichtung und den nachhaltigen Betrieb dieser Häuser im Rahmen des sanften Tourismus und der außerschulischen Bildung. Die Zusammenarbeit innerhalb der Naturfreunde bleibt somit ein wichtiger Aspekt für die Fortentwicklung und den Erhalt dieser Einrichtungen.

Die Renovierung im Woogheisl ist ein erster Schritt, doch ohne die erforderliche politische Unterstützung bleibt die Zukunft vieler solcher Naturfreundehäuser ungewiss.