Im Grünen Zoo Wuppertal gibt es aktuelle Neuigkeiten, die die Besucher interessieren dürften. Das Menschenaffenhaus hat wieder geöffnet, allerdings bleibt die untere Besucherebene vor den Anlagen der Gorillas und Bonobos derzeit geschlossen. Dies geschieht vor allem, um der neuen Gorilla-Dame Ngumbi eine sanfte Eingewöhnung zu ermöglichen. Am 21. Februar 2025 brachte der Zoo das zwölfjährige Weibchen aus dem Zoo Barcelona nach Wuppertal, wo sie seither für Aufsehen sorgt. Der Transport verlief reibungslos, und Ngumbi konnte neugierig ihre neue Umgebung erkunden, als sie aus der Transportkiste entlassen wurde.
Ngumbi ist eine Urenkelin des berühmten weißen Gorillas „Copito de Nieve“. Frisch in Wuppertal angekommen, hat sie sich zunächst mit den Pflegern und ihrer neuen Zuhause vertraut gemacht. Der erste Kontakt zu den anderen Gorillas, dem Silberrücken Vimoto und dem Weibchen Grace, fand am nächsten Tag statt. Zunächst hielten sich die Tiere jedoch voneinander fern, während der Trennschieber zwischen ihren Käfigen schrittweise geöffnet wird. Positive Kontakte am Sichtgitter könnten langfristig zu einer Zusammenführung der drei Gorillas führen. Allerdings könnte es während dieses Prozesses zu weiteren Schließungen des Menschenaffenhauses kommen, um die Tiere nicht zusätzlich zu stresst.
Die Situation im Zoo
Die Gruppe der Gorillas im Grünen Zoo Wuppertal hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Nach dem Tod der beiden älteren Weibchen Ukiwa und Roseli besteht die Gruppe nur noch aus Vimoto und Grace. Gorillas leben in der Natur in Haremsgruppen, die aus einem Männchen und mehreren Weibchen bestehen, weshalb eine Verstärkung für die Gruppe notwendig war. Ein weiteres Gorilla-Weibchen steht in Aussicht, um die sozialen Strukturen zu verbessern, jedoch wurde erklärt, dass eine Zucht mit den Weibchen nicht geplant ist. Vimoto wurde im vergangenen Jahr vasektomiert.
Aktuell leben in Deutschland insgesamt über 100 Gorillas, verteilt auf 15 Städten, und im Rahmen eines Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) nehmen viele Zoos an Programmen teil, um die Population dieser beeindruckenden Tiere zu schützen. Besonders der Berliner Zoo beherbergt FATOU, die als ältester Gorilla der Welt gilt. Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig die Rolle der Zoos in der Erhaltung von Tierarten ist, insbesondere bei gefährdeten Arten wie den westlichen Flachlandgorillas, zu denen Ngumbi gehört.
Angesichts der Herausforderungen, die die Haltung von Gorillas in Zoos mit sich bringt, ist der Wuppertaler Zoo gut beraten, Ngumbi die Zeit zu geben, die sie benötigt, um sich in ihrer neuen Umgebung einzugewöhnen. Die professionelle Unterstützung durch einen vertrauten Tierpfleger aus Barcelona wird dabei helfen, die Eingewöhnungszeit so angenehm wie möglich zu gestalten.
Für die Tierliebhaber im Ruhrgebiet stellt Ngumbi nicht nur eine neue Attraktion dar, sondern auch eine wichtige Chance, mehr über das Sozialverhalten und die Lebensweise dieser beeindruckenden Tiere zu lernen. Der Grüne Zoo Wuppertal bietet somit nicht nur Unterhaltung, sondern auch Bildung und einen Beitrag zum Artenschutz.
Für weitere Informationen und aktuelle Updates besuchen Sie die Seiten des Wuppertaler Zoos und derwesten.de. Über das Leben von Gorillas in Zoos erfahren Sie mehr auf gorillas-abisz.de.