Die Neugestaltung der B19 in Untergröningen nimmt Formen an. Mit der Genehmigung der Planung für zwei neue Brücken durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) wird ein bedeutender Schritt zur Entlastung des Schwerlastverkehrs in der Ortsdurchfahrt gemacht. Die derzeitige Straßenführung am „Lamm“-Eck ist kurvenreich und eng, was eine Gefahrenquelle darstellt. Die Brücken sind zudem sanierungsbedürftig, weshalb die Maßnahmen dringend erforderlich sind, berichtet Remszeitung.

Zu den geplanten Maßnahmen gehören der Abriss der Brücke am „Gröninger Markt“ sowie der Erhalt der Brücke in der Hallerstraße, die für Fuß- und Radverkehr zugänglich bleibt. Um die Sicherheit zu erhöhen, wird auch ein Steinschlagschutznetz entlang der Strecke installiert. Die geschätzte Bauzeit beträgt rund 2,5 Jahre, mit einer Fertigstellung der Baumaßnahmen bis Mitte 2028. Die Gemeinde Abtsgmünd hat bereits ein Vorgängergebäude am Standort abgerissen, um Platz für die neuen Bauprojekte zu schaffen.

Investitionen und Bauplanung

Insgesamt belaufen sich die Kosten der Brücken und des neuen Damms auf etwa 12,5 Millionen Euro. Die Verkehrsbeeinträchtigungen während der Bauzeit werden voraussichtlich minimal sein, größere Einschränkungen sind nur beim Anschluss der neuen Brücken an die bestehende B19 zu erwarten. Ortsvorsteher Thomas Bacher erwartet den Spatenstich im vierten Quartal 2025, während die notwendige europaweite Ausschreibung bereits vorbereitet wird, so Schwäbische Post.

Die Planung für die Umgehungsstraße besteht bereits seit 1933 und stellt einen wichtigen Aspekt für die künftige Entwicklung der Region dar. Durch die Neugestaltung der Ortsmitte wird nicht nur der Verkehrsfluss verbessert, sondern auch neue Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen, um die Lebensqualität in Untergröningen zu erhöhen.

Brückenmodernisierung in Deutschland

Die Initiative zur Verbesserung der Brückeninfrastruktur in Deutschland ist Teil eines umfassenden Modernisierungsprogramms. In Deutschland gibt es circa 39.500 Brücken, von denen die meisten zwischen 1965 und 1985 erbaut wurden. Die steigenden Anforderungen an Tragfähigkeit und Verkehrssicherheit machen umfassende Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen notwendig, wie das BMDV berichtet. Ziel des Programms ist es, bis 2030 ein durchgängiges Netz von Bundesautobahnen mit der erforderlichen Tragfähigkeit der Brückenbauwerke bereitzustellen. Für die Modernisierung im Vorrangnetz sind geschätzte Kosten von rund 9,3 Milliarden Euro eingeplant, und auch die Brücken in Untergröningen fallen unter diese Maßnahmen, um die Durchlässigkeit für Schwerverkehr zu verbessern.

Die geplanten Maßnahmen in Untergröningen sind daher nicht nur lokal von Bedeutung, sondern Teil einer umfassenden Strategie zur Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland. Aktualisierte Informationen über den Fortschritt der Straßenbauprojekte können auf der Website der Straßenverkehrszentrale Baden-Württemberg eingesehen werden.