Die Modebranche in Deutschland steht weiterhin unter Druck, mit zahlreichen Insolvenzen, die in den letzten Monaten vermeldet wurden. Unternehmen wie Hallhuber, Madeleine und Peter Hahn haben Insolvenzanträge gestellt, und auch andere Branchen sind betroffen. Finanzielle Schwierigkeiten belasten unter anderem einen Autobauer, einen Automobilzulieferer sowie ein Metall-Unternehmen. Auch Tchibo (Reisesparte), Real und ein Telefonanbieter kämpfen mit angeschlagenen Finanzen.

Besonders betroffen ist die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, die jetzt einfach nur Galeria genannt wird. Das Unternehmen hat zum dritten Mal innerhalb weniger Jahre Insolvenz angemeldet. Der Insolvenzantrag wurde am 31. Januar 2024 beim Amtsgericht Essen gestellt und das Insolvenzverfahren wurde am 31. Juli 2024 erfolgreich abgeschlossen. Galeria suchte aktiv nach einem neuen Eigentümer und führte Gespräche mit potenziellen Investoren. Das neue Eigentümerkonsortium besteht aus dem Family Office von Bernd Beetz sowie NRDC Equity Partners. Ab dem 1. August 2024 agiert Galeria wieder eigenverantwortlich.

Filialschließungen bei Galeria

Ursprünglich war vorgesehen, dass 16 Filialen geschlossen werden. Nach aktuellen Informationen, wie Augsburger Allgemeine berichtete, sind es nun jedoch 9 Filialen, die zum 31. August 2024 schließen werden. Betroffen sind folgende Standorte:

  • Augsburg
  • Berlin Ringcenter
  • Berlin-Tempelhof
  • Chemnitz
  • Essen
  • Leonberg
  • Regensburg Neupfarrplatz
  • Trier Fleischstraße
  • Wesel

Nach der Schließung werden 83 Galeria-Standorte in Deutschland bestehen bleiben. Diese Maßnahmen sind eine Folge der finanziellen Schwierigkeiten des Mutterkonzerns Signa. Das Unternehmen wurde Ende 2022 in einem Schutzschirmverfahren gerettet, und im März 2023 stimmte die Gläubigerversammlung dem Insolvenzplan zu. Der Mutterkonzern stellte 200 Millionen Euro zur Verfügung, um Galeria zu sanieren.

Wie Tagesschau berichtete, haben mehrere Standorte des Warenhauskonzerns Galeria die Insolvenz nicht überlebt, was dazu führt, dass zahlreiche Mitarbeiter ihre Jobs verlieren. Die Schließungen sind wegen der dritten Insolvenz des Unternehmens innerhalb weniger Jahre notwendig geworden. Die betroffenen Standorte mussten aufgrund zu hoher Mieten schließen. Insolvenzverwalter Steffen Denkhaus konnte jedoch neue Mietbedingungen mit Vermietern aushandeln, was in einigen Fällen zu wirtschaftlich tragfähigen Lösungen führte.