Die Universität Bremen hat einen neuen Professor für Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung begrüßt. Professor Konrad H. Stopsack hat seine Tätigkeit im Wintersemester 2024/2025 aufgenommen und leitet nun die entsprechende Abteilung am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS). Stopsack bringt umfassende Erfahrungen aus seiner Ausbildung und Forschung medizinischer Einrichtungen mit, die ihm ermöglichen, seine Schwerpunkte auf die Entstehung und Prävention von Krankheiten zu legen.

Stoppsack hat ein Medizinstudium in Freiburg abgeschlossen und verfügt über einen Master of Public Health in Biostatistik und Epidemiologie von der Harvard T.H. Chan School of Public Health. Zudem hat er an renommierten Institutionen wie der Mayo Clinic und dem Memorial Sloan Kettering Cancer Center gearbeitet. Sein Hauptinteresse gilt dem Prostatakrebs, Krebsvorstufen sowie Risikofaktoren für chronische Erkrankungen, was ihn in die Lage versetzt, die Präventionsforschung in diesen Bereichen voranzutreiben.

Forschungsschwerpunkte und Methodik

Mit einem besonderen Fokus auf die Wechselwirkungen von Lebensstil, Ernährung, Umwelt sowie genetischen und molekularen Mechanismen nutzt Stopsack innovative Analysemethoden, um epidemiologische Studienmethoden weiterzuentwickeln. Dies schließt die NAKO-Gesundheitsstudie ein, die eine bedeutende Datenbasis für die Forschung bietet. Die NAKO Gesundheitsstudie ist eine langfristige Kohortenstudie, die die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland umfassend untersuchen soll. Ihr Ziel ist es, durch qualitativ hochwertige Daten die Epidemiologie in Deutschland zu verbessern.

Eine effektive Qualitätssicherung der Daten und die Nutzung von Sekundärdaten sind zentrale Elemente dieser Studie, die letztlich dazu beitragen sollen, die Herkunft von Krankheiten besser zu verstehen. Dies ist besonders relevant, da laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum Prostatakrebs eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern ist. Die Erkenntnisse aus der Forschung können somit entscheidend zur Prävention beitragen.

Engagement in der Wissenschaftsausbildung

Stopsack legt großen Wert auf die Ausbildung der nächsten Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. In seinen Veranstaltungen vermittelt er nicht nur die Grundlagen der Epidemiologie, sondern inspiriert auch junge Forschende, aktiv zur Präventionsforschung beizutragen. Er sieht die Universität Bremen und das BIPS als Schlüsselakteure, um eine fundierte und ganzheitliche Präventionsforschung im Bereich der Gesundheit zu etablieren.

Mit dem Ziel, international anerkannte Epidemiologie langfristig in Bremen zu verankern, möchte Stopsack die Zusammenarbeit mit Studierenden und Forschenden intensivieren und so einen bleibenden Einfluss auf das Fachgebiet ausüben.