Am Donnerstag, den 5. Februar 2025, steht Lina Engel, die Anführerin der als Antifa-Hammerbande bekannten linksextremistischen Gruppe, vor dem Bundesgerichtshof. Der Prozess wird von brisanter Bedeutung sein, da der Gerichtshof über die Revisionen gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Dresden aus Mai 2023 entscheidet. Engel wurde damals zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und drei Monaten verurteilt, nachdem sie mehrere gewalttätige Übergriffe auf angebliche Neonazis organisiert hatte. Nach etwa zweieinhalb Jahren Untersuchungshaft wurde sie vorläufig auf freien Fuß gesetzt, jedoch mit der Auflage, sich vor Gericht zu verantworten. Die für ihre Taten verurteilten Mittäter erhielten Haftstrafen von zwei bis drei Jahren, ohne Bewährung.
Der Generalbundesanwalt hat gegen das Urteil Berufung eingelegt und fordert für Engel eine Mindeststrafe von acht Jahren. Auch Vertreter der Nebenklage haben Rechtsmittel eingelegt und dringen auf höhere Strafen für die Mittäter. Die Entscheidung des dritten Strafsenats des Bundesgerichtshofs könnte sowohl eine Neuauflage des Prozesses als auch die Schließung der Akten zur Folge haben. Die Hammerbande gilt als zerschlagen, nachdem sie über fünf Jahre hinweg ein Netzwerk des organisierten Linksextremismus gebildet hatte, dessen Übergriffe in der Öffentlichkeit immer wieder für Aufsehen sorgten. Der Prozess könnte somit auch eine entscheidende Wende im Kampf gegen den gewalttätigen Linksextremismus in Deutschland darstellen.
Hintergrund der Hammerbande
Lina Engel und ihre Komplizen sind für mindestens sechs gewaltsame Angriffe in verschiedenen deutschen Städten zwischen 2018 und 2020 verantwortlich. Diese Angriffe wurden sorgfältig geplant und zielen darauf ab, vermeintliche rechte Individuen in ihrem Alltag und während Protesten körperlich zu verletzen. Ein zentraler Aspekt ihrer Taktik war der Einsatz von Hämmern, um schwere Verletzungen zu verursachen, wobei die Angriffe in der Regel innerhalb von 30 Sekunden durchgeführt wurden, um eine schnelle Flucht zu ermöglichen. Bystander wurden mittels Pfefferspray zurückgehalten, während Engel und ihre Mitstreiter darauf achteten, keine Beweise zu hinterlassen.
Der Widerstand gegen die rechtliche Aufarbeitung dieser Taten zeigte sich deutlich, als nach dem Urteil des Oberlandesgerichts in Leipzig 1.500 Antifa-Mitglieder randalierten. Bei diesen Ausschreitungen wurden mindestens 50 Polizeibeamte verletzt. Innenministerin Nancy Faeser verurteilte die Gewalt und betonte, dass es keine Rechtfertigung dafür gäbe und dass die Täter zur Verantwortung gezogen werden müssten. Diese lautstarke Unterstützung und das Engagement von Extremisten für die Hammerbande verdeutlichen das fortdauernde Risiko, das von der Gruppe und ähnlichen Organisationen ausgeht.
Aktuelle Entwicklungen und Auswirkungen
Engel und Johann Guntermann, ihr Ex-Freund, waren nachweislich in die Organisation und Durchführung dieser Überfälle integriert und hatten seit 2015 eine neue Generation linker Extremisten herangezogen. Der Einfluss der Gruppe bleibt nicht auf Deutschland beschränkt, wie ein Vorfall in Budapest zeigt, wo ein Mitglied der Hammerbande in ähnliche Übergriffe verwickelt war, die die Methode der Gruppe widerspiegelten. Trotz der Verhaftung von Engel und laufenden Ermittlungen ist die Gruppe weiterhin aktiv.
Die Entwicklung des linksextremistischen Personals zeigt einen besorgniserregenden Trend. Im Jahr 2023 gab es etwa 37.000 linksextremistische Personen in Deutschland, darunter 11.200, die als gewaltbereit klassifiziert wurden. Diese Zahlen verdeutlichen, wie ernst die Bedrohung durch Gruppen wie die Hammerbande ist, die nicht nur als Teil eines größeren Phänomens des Linksextremismus gesehen werden müssen, sondern auch für die Sicherheit des öffentlichen Lebens in Deutschland maßgeblich sind. Die steigenden Straftaten im Bereich linksextremistischer Gewalt, die nach den neuesten Statistiken 727 Delikte umfassen, sind alarmierend und stellen eine Herausforderung für die deutsche Gesellschaft und die Sicherheitsbehörden dar.
Die bevorstehenden Verhandlungen bieten somit nicht nur die Möglichkeit für rechtliche Klärungen, sondern auch für eine breitere gesellschaftliche Diskussion über den Umgang mit extremistischen Gruppen im Land.
Compact-Online berichtet, dass Engel und ihre Mittäter mit dem Prozess konfrontiert sind, während European Conservative detaillierte Informationen über die Ausmaße des Linksextremismus in Deutschland bereitstellt. Ergänzende Statistiken über linksextremistische Straftaten können unter Verfassungsschutz eingesehen werden.